Schock in Friaul

Bär versetzt Familie beim Spazierengehen in Schrecken

Ein Bär hat eine Familie in Tarcento in der friaulischen Provinz Udine in Schrecken versetzt.  

Die Familie befand sich abends bei einem Spaziergang in der Nähe eines Maisfelds. Plötzlich kam der Bär vom Feld auf sie zugelaufen. Die Familie konnte sich glücklicherweise rechtzeitig in ihr Haus retten. Der Vorfall ereignete sich vor wenigen Tagen, wie die Tageszeitung "Il Messaggero" am Sonntag berichtete.

Laut Professor Stefano Filacorda von der Universität Udine, der ein Projekt zur Erfassung der Bärenpopulation in der Region leitet, leben in Friaul zwischen fünf und zehn Bären. Diese kommen aus Slowenien. Einige von ihnen wurden mit GPS-Halsbändern ausgestattet, um ihre Bewegungen zu überwachen.

Bis zu 10 Exemplare

Zum Fall in Tarcento erklärte Filacorda, dass in den vergangenen 20 Tagen mehrere Bären in der Gegend des Bergs Bernadia und des Gran Monte nachgewiesen wurden - unter anderem durch Fotofallen. Es sei daher möglich, dass derselbe Bär bis nach Tarcento vorgedrungen sei. Er sei ein Männchen, das konnte mit Fotofallen bestätigt werden.

Seit 1970 wurden keine weiblichen Bären mehr in Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien gesichtet - die letzte war in Tarvis. Der Grund ist laut Experten einfach: Weibliche Bären bleiben sehr eng an ihr Geburtsgebiet gebunden und verlassen es nicht. "In der Provinz Udine handelt es sich bei allen nachgewiesenen Exemplaren um Männchen, die für einige Monate im Jahr kommen und dann meist wieder über die Grenze zurückkehren. Die nächstgelegene Region in Slowenien mit weiblichen Bären ist Tarnovo, in der Nähe von Görz", so der Experte.

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