Angriff auf Wahllokale

Bangladesch: Gewalt überschattet Wahlen

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Die Regierung kann wegen Oppositionsboykott mit Mehrheit rechnen.

In Bangladesch ist die Zahl der Toten durch politische Gewalt am Tag der Parlamentswahl auf zwölf gestiegen. Mehrere Menschen wurden nach offiziellen Angaben von Polizisten am Sonntag erschossen, als sie Wahllokale mit Brandsätzen angriffen. In Thakurgaon im Norden des Landes töteten regierungsfeindliche Aktivisten einen Mitarbeiter der Wahlkommission.

Die Opposition boykottiert die Abstimmung, weil sie Wahlbetrug befürchtet. Die Regierung steht deswegen bereits als Sieger fest. Beobachter rechnen mit einer sehr geringen Wahlbeteiligung. Wegen Gewaltausbrüchen wurde die Abstimmung in 183 der mehr als 18.000 Wahllokale ausgesetzt, dort soll sie nachgeholt werden.

Die USA und die Europäische Union haben es unter den bestehenden Umständen abgelehnt, Beobachter in das südasiatische Land zu entsenden. Seit Oktober wurden dort bei politisch motivierten Gewalttaten mehr als 140 Menschen getötet.

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