Drei Todesfälle von verseuchter Salami ließ Behörden einschreiten – der Bericht spricht von 'großflächig kontaminierten' Räumlichkeiten.
Deutschland. Drei Menschen starben, weil sie Listerien-verseuchte Wilke-Wurst aßen. Dabei war die Firma schon zuvor im Visier der Behörden. In einem nun aufgetauchten Bericht einer Betriebskontrolle ist von "Verwesungsgeruch" im Aufzug von Wilke-Wurst die Rede. Das wirft die Frage auf, warum die Behörden trotz Kenntnissen der Zustände nicht schon früher eingeschritten sind?
In dem Aufzug seien Wurst und Fleisch offen transportiert worden, heißt es in dem Bericht der Task Force Lebensmittelsicherheit, den Foodwatch online stellte. Der gut 30-seitige Bericht bezieht sich auf eine Betriebskontrolle am 2. Oktober bei Wilke in Twistetal-Berndorf, einen Tag nach der vom Kreis Waldeck-Frankenberg angeordneten Schließung des inzwischen insolventen Betriebs. Foodwatch kritisierte, die Behörden hätten zu spät eingegriffen, obwohl schon früher Mängel festgestellt worden seien.