Belgrad

Riesen-Demo gegen Regierung

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Die serbische Opposition fordert vorgezogene Neuwahlen.

Die serbische Opposition hat bei ihrem bisher größten Protest gegen die Regierung von Ministerpräsident Mirko Cvetkovic in Belgrad die Forderung nach vorgezogenen Parlamentswahlen gestellt. Diese sollen innerhalb von zwei Monaten ausgeschrieben werden. Im gegenteiligen Fall will die Opposition eine Dauerblockade der staatlichen Institutionen durchführen.

Zur Kundgebung der Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS) als führender Oppositionskraft im Parlament und ihrer kleineren Bündnispartner fanden sich nach Schätzungen der Polizei etwa 55.000 Menschen ein. Nach Meinung der Veranstalter lag die Teilnehmerzahl doppelt so hoch.

"Wir wollen ein normales und anständiges Serbien", sagte der SNS-Vizevorsitzende Aleksandar Vucic. Man habe sich versammelt, um den Regierungsmitgliedern zur Kenntnis zu geben, dass Serbien gegen sie sei. "Wenn sie das nicht verstehen und innerhalb der nächsten zwei Monate vorgezogene Parlamentswahlen ausschreiben, werden wir uns erneut versammeln und nicht mehr von den Belgrader Straßen verschwinden, bis sie gehen", formulierte Vucic die Hauptforderung der Protestierenden.

Großes Polizeiaufgebot
Starke Polizeikräfte bezogen schon vor der Kundgebung Position im Stadtzentrum. Von Sonderpolizeieinheiten wurden namentlich die staatlichen Institutionen, aber auch der Sitz der regierenden Demokratischen Partei (DS) bewacht. Bis zum Abschluss des Protestes vor dem Parlament wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Auch die Redner forderten wiederholt zu ruhigem Protest auf.

Laut Meinungsumfragen sind über 70 Prozent der Serben mit der Regierung Cvetkovics derzeit unzufrieden. Die überwiegende Mehrheit glaubt, dass sich das Land in eine falsche Richtung bewegt.
 

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