Meningitis-Fälle

Bereits 23 Tote durch verunreinigte Spritzen

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Krankheitsfälle wurden bereits aus 15 US-Bundesstaaten gemeldet.

Nach der massenweisen Verunreinigung von Schmerzspritzen sind in den USA mittlerweile mindestens 23 Menschen gestorben. Insgesamt seien im Zuge der Krankheitswelle mehr als 300 Menschen an Hirnhautentzündung erkrankt, teilte die US-Gesundheitsbehörde am Dienstag (Ortszeit) mit. Die landesweite Meningitiswelle wurde durch pilzverseuchte Schmerzmittel-Injektionen und zwei weitere Produkte derselben Firma ausgelöst.

Nach Behördenangaben wurden aus 15 der 50 US-Staaten Erkrankungen gemeldet, die mit den verseuchten Steroidinjektionen in Verbindung gebracht werden. Am stärksten betroffen sind demnach Tennessee und Michigan. Landesweit wurden den Angaben zufolge mehr als 14.000 Patienten in 23 Staaten mit der verseuchten Injektion behandelt.

Das zur Gruppe der Steroide gehörende Schmerzmittel wird üblicherweise in den Bereich des Rückenmarks gespritzt, um Rückenschmerzen zu lindern. Die mit dem Pilz verseuchten Injektionen wurden von der Firma NECC im Staat Massachusetts hergestellt. Das Unternehmen rief inzwischen alle Injektionsdosen zurück, stellte seine Produktion ein und gab seine Lizenz zurück.

Meningitis greift Gehirn und Rückenmark an. Die Krankheit bleibt oft lange unentdeckt, weil die ersten Symptome einer Grippe ähneln. Sie ist allerdings nicht ansteckend. Die Betroffenen müssen im Krankenhaus intravenös Medikamente gegen den Erregerpilz erhalten.

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