USA

Bericht: Trump für viel größeres Atomwaffenarsenal

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Laut "NBC" will US-Präsident dieselbe Zahl an Atomwaffen wie in den 1960er-Jahren.

US-Präsident Donald Trump hat nach einem Bericht des Senders NBC gefordert, das Atomwaffenarsenal des Landes drastisch aufzustocken. In einer Konferenz mit seinen Sicherheitsberatern im Juli habe er gesagt, er wolle dieselbe Zahl Atomwaffen haben wie in den 1960er-Jahren, berichtete der Sender am Mittwoch unter Berufung auf drei Teilnehmer des Treffens.

Fake News?

Trump wies den Bericht per Twitter als Falschmeldung zurück: NBC News habe berichtet, er wolle eine Verzehnfachung des US-Atomwaffenarsenals. Das sei eine reine Erfindung und "Fake News". Angesichts der ganzen Falschmeldungen von NBC und anderen Sendern müsse man überlegen, ob nicht ihre Lizenzen infrage gestellt werden sollten.

Den Insidern zufolge wurde Trump bei dem Treffen eine Grafik gezeigt, die den Abbau des Arsenals von 32.000 Stück 1960 auf ein deutlich niedrigeres Niveau heute darstellt. Daraufhin habe Trump gesagt, er wolle jetzt dieselbe Anzahl Atomwaffen haben wie damals. Gegenwärtig besitzen die USA nach Einschätzung von Wissenschaftern 4.000 einsatzbereite Atomsprengköpfe. In einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters hatte Trump im Februar gesagt, er wolle sicherstellen, dass die USA in der atomaren Rüstung führend seien.

In den vergangenen Jahren wurde der Bestand an Atomwaffen in den USA laufend modernisiert. Sollten allerdings neue dazukommen oder verbotene Waffentypen gebaut werden, würde dies laut NBC internationale Abrüstungsabkommen verletzen. Nach dem Treffen im Juli hatte Außenminister Rex Tillerson dem Sender zufolge Trump als Trottel bezeichnet. Das Verhältnis beider Politiker wird in US-Medien als gespannt charakterisiert. Tillerson hat Spekulationen über Rücktrittspläne zurückgewiesen.
 

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