Bis zu 10.000 Iraker sollen dabei unterstützt werden, wieder in ihrer Heimat Fuß zu fassen.
Mit Jobs und Ausbildungsplätzen vor Ort will die deutsche Bundesregierung Tausende irakische Flüchtlinge aus Deutschland in ihre alte Heimat zurücklocken. Entwicklungsminister Gerd Müller vereinbarte am Sonntag in Bagdad mit der irakischen Regierung eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Rückkehr von Flüchtlingen und die Eröffnung von zwei Migrationsberatungszentren in dem kriegsgeschundenen Land.
Freiwillige Rückkehr
Man wolle den Irakern ein Angebot machen, freiwillig zurückzukehren und nicht als "Loser", betonte der CSU-Politiker. Deshalb schaffe man mit den irakischen Behörden und der Wirtschaft Ausbildungs- und Beschäftigungsangebote vor Ort. Bis zu 10.000 Iraker sollen dabei unterstützt werden, wieder in ihrer Heimat Fuß zu fassen. In der kurdischen Provinzhauptstadt Erbil wollte Müller am Nachmittag das erste Rückkehrerzentrum im Nahen Osten eröffnen.
Von den 240.000 Irakern in Deutschland sind nach Angaben des Entwicklungsministeriums knapp 12.000 ausreisepflichtig. Nach dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind weite Teile des Iraks zerstört. Das Land steht vor dem Wiederaufbau. Deutschland hat dem Irak für dieses Jahr 350 Millionen Euro Hilfe zugesagt.