Vor Misstrauensantrag

Berlusconi erwähnt Karriere-Ende

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Berlusconi wird "jungeren Politikern das Ruder überlassen" - bei Zeiten.

Am 14. Dezember wird in der Abgeordnetenkammer in Rom über den Misstrauensantrag gegen Berlusconi abgestimmt. Acht Tage vor dieser entscheidenden Abstimmung, hat Italiens Premierminister Silvio Berlusconi erstmals von einem möglichen Ende seiner politischen Karriere gesprochen. "Ich bin mir absolut bewusst, dass ich ein gewisses Alter habe und dass ich früher oder später anderen das Ruder überlassen muss. Ich werde es aber erst tun, nachdem ich unser Regierungsprogramm umgesetzt habe", erklärte Berlusconi nach Angaben italienischer Medien vom Montag.

"Intriganten der alten Politik"
Der Premierminister erklärte, er werde niemals das Land den "Intriganten der alten Politik überlassen, die nur Verheerendes angerichtet haben und denen nur ihre persönlichen Ambitionen am Herzen liegt". "Ich werde das Ruder neuer Generationen von ernsthaften und gut vorbereiteten jungen Politiker überlassen", betonte Berlusconi. Mit seinen Worten attackierte er vor allem seinen Ex-Verbündeten Gianfranco Fini, der auf den Sturz der Regierung hofft, um eine Übergangsregierung zu bilden.

Berlusconi greift Casini an
Berlusconi attackierte auch den Chef der christdemokratischen Oppositionspartei UDC, Pier Ferdinando Casini, der sich mit Fini verbündet habe, um seine Regierung zu stürzen. "Casini hat ein einziges Projekt, Berlusconi zu stürzen, um seinen Posten zu übernehmen. Er handelt wie die Linke, die Berlusconi als Hindernis sieht, um die Macht zu ergreifen, was im Grunde ihr einziges Anliegen ist", wetterte Berlusconi.

Am 14. Dezember wird in der Abgeordnetenkammer in Rom über den Misstrauensantrag gegen Berlusconi abgestimmt. Am selben Tag votiert der Senat über eine vom Premierminister eingereichte Vertrauensfrage. Eine Niederlage in einer der Kammern würde Berlusconi zum Rücktritt zwingen.

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