Ground Zero

Barack Obama gedachte der 9/11-Opfer

Teilen

Der US-Präsident zeigte bei der Trauerfeier tiefe Anteilnahme.

Es war ein Besuch mit viel Symbolkraft: Wenige Tage nach der Tötung von Terroristenführer Osama bin Laden hat US-Präsident Barack Obama in New York der Opfer der Terroranschläge vom 11. September gedacht. Er legte am Donnerstag am Ground Zero einen Kranz nieder - dort, wo vor fast zehn Jahren Terroristen zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center steuerten und die Gebäude zum Einsturz brachten. 2600 Menschen starben damals in New York. Bin Laden, der Drahtzieher des schlimmsten Anschlags in der US-Geschichte, war kürzlich bei einer Kommandoaktion in Pakistan getötet worden.

Nur Betroffene bei Trauerfeier
Es war ein stiller Besuch. An Ground Zero selbst wandte sich Obama nur an die Menschen, die bei dem Terrorakt Familienmitglieder oder Freunde verloren hatten. Es gab keine öffentliche Ansprache und nur geladene Gäste kamen näher an den Ort heran. Tausende Menschen säumten die Straßen, durch die Obamas Fahrzeugkolonne fuhr. Sie jubelten dem Präsidenten zu, viele schwenkten Fahnen.

Nach der Kranzniederlegung traf Obama mit Familien von Opfern zusammen. Auf seinen Wunsch hin hatte sein erster Besuch als Präsident an dem symbolträchtigen Ort einen privaten Charakter. Obama wollte mit den Menschen von Angesicht zu Angesicht sprechen.

Obama besuchte auch Feuerwehr
Auch beim vorherigen Besuch der Feuerwache "Pride of Midtown" im Theaterbezirk von Manhattan mussten die Medienvertreter von einem bestimmten Zeitpunkt an draußen warten. Mit 15 toten Feuerwehrleuten hatte es diese Wache bei den Anschlägen besonders schlimm getroffen - eine komplette Schicht starb. Insgesamt verloren 343 Feuerwehrleute und 60 Polizisten ihr Leben, als die Türme einstürzten.

Bei dem Besuch der Feuerwache bezeichnete der Präsident die Tötung Bin Ladens als eine Botschaft an alle Terroristen, dass die USA die Anschläge niemals vergessen werden. "Wenn wir sagen, dass wir es niemals vergessen werden, dann meinen wir das", sagte Obama. Dies habe die Kommandoaktion von US-Spezialkräften im Unterschlupf des Al-Kaida-Chefs in der Nacht zum Montag verdeutlicht. Nach dem blutigen Ende Bin Ladens  hatten die Menschen in New York und Washington spontan auf den Straßen gefeiert, auch am Ground Zero.

Bin Laden gilt als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September. Dabei hatten die Terroristen zwei weitere Flugzeuge gekapert. Eines raste in das US-Verteidigungsministerium in Washington, ein zweites stürzte auf einer Wiese in Pennsylvania ab. Bei der Bekanntgabe des Todes des Al-Kaida-Chefs in der Nacht zum Montag hatte Obama die Hoffnung geäußert, dass die Familien der Opfer nun zumindest etwas Frieden finden könnten. "Es gibt eine gewisse Genugtuung, aber das wird niemals die Trauer und die Schmerzen aufwiegen, mit denen wir leben müssen", sagte Sally Regenhard, die ihren Sohn Christian bei den Anschlägen verloren hatte. Er war Feuerwehrmann.

Bush jr. enttäuscht mit Absage

Im Vorfeld hatte allerdings die Absage des früheren Präsidenten George W. Bush für Unmut gesorgt. "Bush sollte auch hier sein", sagte Nancy Santana, deren Sohn Victor ebenfalls gestorben war. Bush hatte über Jahre vergeblich nach Bin Laden suchen lassen. Der Ex-Präsident wolle sich nach dem Ende seiner Amtszeit weitgehend aus dem Rampenlicht heraushalten, hatte sein Sprecher erklärt.

Auch am Pentagon vor den Toren Washingtons wurde der Toten gedacht. Vizepräsident Joe Biden ehrte sie mit einer Kranzniederlegung und traf Hinterbliebene der 184 Opfer. Insgesamt starben bei den Anschlägen am 11. September 2976 Menschen.
 

Auf der nächsten Seite: Der oe24-Liveticker zum Nachlesen >>

 


20:50 Uhr:
Damit schließen wir unseren heutigen Ticker zur Trauerfeier am Ground Zero in New York. Wir bedanken uns fürs Mitlesen und wünschen Ihnen noch einen angenehmen Abend.

20:36 Uhr:
In den USA ist eine Debatte entbrannt: War die Tötung von Osama bin Laden nach internationalem Recht gedeckt? Die Regierung sagt ganz klar "Ja". Einige Experten sind sich in der Frage jedoch unsicher.

20:05 Uhr:
US-Außenministerin Hillary Clinton weiß nicht mehr, warum sie am Foto aus dem "Situation Room" anscheinend vor Schreck die Hand vor den Mund hält. "Ich habe keine Ahnung, was wir in der Millisekunde sahen, in der das Foto geschossen wurde", erklärte sie gegenüber dem TV-Sender ABC. "Ich fürchte fast, dass ich einen frühlingsbedingten, allergischen Hustenanfall unterdrücken wollte." Das Foto ist so populär, dass es dabei ist, die Charts der Fotoplattform Flickr zu stürmen.

19:41 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat am Donnerstag in New York der Opfer der Terroranschläge vom 11. September gedacht. Er legte an Ground Zero, wo vor fast zehn Jahren Terroristen zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center steuerten, einen Kranz nieder. Anschließend redete er mit den Angehörigen der Opfer.

19:16 Uhr: Soldaten und Sicherheitsleute rücken ab. Der Kranz bleibt auf einem Holzständer zurück. Erst Blüten fallen ab. Die Angehörigen stehen nachdenklich in kleinen Gruppen zusammen.

Obama Kranz
© AP / Charles Dharapak


19:15 Uhr:
Obama verabschiedet sich von den Hinterbliebenen, lang anhaltender Applaus.

19:09 Uhr: Der New Yorker Bürgermeister Bloomberg und weitere Offizielle kondolieren den Angehörigen der Terroropfer.

19:08 Uhr:
Obama fällt einem älteren Hinterbliebenen um den Hals.

19:07 Uhr: Weitere Angehörige treffen ein, Obama geht auf sie zu.

19:06 Uhr: Obama spricht mit Polizisten und Feuerwehrleuten. Blitzlichtgewitter.

19:05 Uhr: Obama umarmt eine Hinterbliebene. Applaus brandet auf.

19:04 Uhr: Obama geht auf die Angehörigen zu, schüttelt ihnen die Hände und spricht mit ihnen.

19:03 Uhr: Obama und die Umstehenden senken die Blicke und halten zu einer Schweigeminute inne.

19:02 Uhr:
Obama nimmt den großen, balu-rot-weißen Blumenkranz.

19:01 Uhr:
Obama wechselt ein paar Worte mit Soldaten und Polizisten.

19:00 Uhr:
Obama begrüßt die Soldaten und Angehörigen.

18:55 Uhr: Angehörige haben sich aufgestellt
Angehörige der Terror-Opfer vom 11. September 2001 haben sich am Ground Zero aufgestellt. Sie halten sich an den Händen und warten auf den Augenblick, wo der US-Präsident den Kranz zum Gedenken an die Opfer niederlegen wird. Soldaten haben gegenüber Aufstellung genommen und halten den Kranz, der in den US-Nationalfarben blau-weiß-rot gehalten ist.

18:52 Uhr: Auch First Lady Michelle Obama ist da

18:50 Uhr: Barack Obama am Ground Zero eingetroffen

18:42 Uhr: Oberhaupt der Anglikaner beunruhigt über Osamas Tod
Das geistliche Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, Erzbischof Rowan Williams, hat sich beunruhigt von den Umständen des Todes von Terrorchef Osama bin Laden gezeigt. Die Information, dass Bin Laden nicht bewaffnet gewesen sei, hinterlasse bei ihm ein "sehr unbehagliches Gefühl", sagte Williams am Donnerstag in London.

18:38 Uhr: Warten auf Obama am Ground Zero

Zahlreiche Angehörige haben sich am Ground Zero versammelt und warten auf den Auftritt von US-Präsident Barack Obama. Die Verwandten der Opfer der 9/11-Anschläge legen Blumen nieder und spenden einander gegenseitig Trost

18:36 Uhr: Pakistan schildert Einzelheiten des US-Einsatzes
Pakistan hat am Donnerstag erstmals eine eigene Version der Vorgänge um die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden dargelegt. Demnach bemerkten die Behörden die US-Hubschrauber zunächst nicht, die in der Nacht zu Montag zum Anwesen des Terrorchefs flogen, wie der Staatssekretär im pakistanischen Außenministerium, Salman Bashir, sagte. Erst als einer der Hubschrauber bei dem Anwesen in Abbottabad abstürzte, sei Verdacht aufgekommen.

17:48 Uhr: Obama besucht New Yorker Feuerwehr
US-Präsident Barack Obama besucht gerade die New Yorker Feuerwehr, um mit den Feuerwehrleuten der Anschläge vom 11. September 2001 zu gedenken. Später wird Obama direkt am Ground Zero mit Angehörigen der Opfer zusammentreffen.

Obamas Auftritt am Ground Zero



17:10 Uhr: Pakistan gesteht Versäumnisse ein
Nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch eine US-Spezialeinheit hat die pakistanische Armee am Donnerstag "Versäumnisse" bei den Geheimdiensterkenntnissen zum Aufenthaltsort Bin Ladens eingeräumt. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, wie es zu der Informationspanne habe kommen können, hieß es bei einem Treffen von Generalstabschef Ashfaq Kayani mit Truppenkommandanten.

16:45 Uhr: Bin Laden lebte mit 9 Frauen und 23 Kindern

Der gefürchtete Terror-Chef Osama bin Laden lebte in seiner Luxusvilla mit nicht weniger als neun Frauen und 23 Kindern, berichtet Bild.de.

16:10 Uhr: Osama wollte zur Waffe greifen
Nach der Tötung von Terroristenführer Osama bin Laden kommen weitere Details über die Kommandoaktion in Pakistan ans Licht. Nach den Worten einer US-Senatorin versuchte der Al-Kaida-Chef nach einer Waffe zu greifen, unmittelbar bevor er von Elitesoldaten mit zwei Kugeln erschossen wurde. Bin Laden sei dabei gewesen, "sich diese Waffen zu greifen. Da kann man kein Risiko eingehen", sagte die Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Senat, Dianne Feinstein, am Mittwoch (Ortszeit) dem US-Sender CNN.

16:00 Uhr: Pakistan: "USA haben Bin Laden kaltblütig erschossen"
Pakistan erhebt schwere Vorwürfe gegen die USA: Das auf Osama bin Laden angesetzte US-Kommando habe den unbewaffneten Al-Kaida-Chef und vier seiner Vertrauten kaltblütig erschossen, erklärten zwei Vertreter pakistanischer Sicherheitsbehörden am Donnerstag im Hinblick auf die Erstürmung des Anwesens von bin Laden in der pakistanischen Stadt Abbottabad.

15:30: EU sieht in Pakistan weiter wichtigen Partner
Die EU sieht Pakistan auch nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch eine US-Spezialeinheit als wichtigen Partner. Ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton sagte am Donnerstag in Brüssel: "Die Operation, die zum Tod von Osama bin Laden in Pakistan geführt hat, hat Fragen über die Rolle der pakistanischen Armee und des Geheimdienstes aufgeworfen. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass wir auf Pakistans volle Zusammenarbeit als Partner angewiesen sind."

14:45 Uhr: Geheimdienste glauben an pakistanische Unterstützung
- Geheimdienstexperten in den USA und Europa sind einem Zeitungsbericht zufolge überzeugt, dass Terroristenchef Osama bin Laden Hilfe von pakistanischen Behörden hatte. "Es gibt keinen Zweifel, dass er von einigen innerhalb des mächtigen pakistanischen Militär-Geheimdienstes ISI beschützt wurde", zitiert das Wall Street Journal am Donnerstag einen europäischen Geheimdienstmitarbeiter.

14:13 Uhr: Osama liebte auch Nestlé-Milch und teure Shampoos
Neben Pepsi und Coke liebte Bin Laden auch weitere Produkte des westlichen Kapitalismus, etwa Nestlé-Milch oder teure Shampoos und Luxus-Seifen.

13:34 Uhr: Österreichs Theologen kritisieren Jubel über Osamas Tod

Nach dem gewaltsamen Tod Osama Bin Ladens regt sich auch unter österreichischen Theologen Kritik an der Vorgehensweise der USA sowie an den weltweiten Reaktionen in der Öffentlichkeit. Weder sei der von den Medien kolportierte Jubel über den Tod eines Menschen - und  sei es auch ein Top-Terrorist - angebracht, noch stehe es einem demokratischen Rechtsstaat wie den USA an, sich mit einer solchen Aktion über die eigenen rechtlichen Normen und Werte hinwegzusetzen.

Osama Pass Frau
© EPA

Das Passbild von Osamas fünfter Frau, die bei dem US-Angriff verletzt wurde.
(c) EPA

12:50 Uhr: Bin Laden war Cola-süchtig

Osama Bin Laden war offensichtlich süchtig nach Cola. Zwei seiner engsten Mitarbeiter sollen jeden Tag große Mengen von Pepsi und Coca Cola herangeschafft haben. Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf einen Ladenbesitzer, bei dem die Männer eingekauft haben.

12:44 Uhr: US-Präsident Obama will weitere Terroristen jagen

US-Präsident Obama behält sich nach Angaben des Weißen Hauses das Recht vor, weiter gegen Terrorverdächtige in Pakistan vorzugehen. Islamabad will nun seinen Willen zur Terrorbekämpfung unter Beweis stellen, berichtet Focus.

11:53 Uhr: Geheime Tarn-Helis im Einsatz?
Ein jetzt aufgetauchtes Bild des havarierten Helikopters beim US-Spezialeinsatz in Pakistan, der zur Tötung Obamas führte, nährt Spekulationen über einen neuen geheimen Typus von US-Hubschraubern. Offenbar vefügen die US-Helis über eine neue Stealth-Technologie mit besonderen Schalldämpfern. Vor allem die Rotoren scheinen neuartig:

USA jagten Bin laden mit Geheim-Helis

Die Tarnkappen-Hubschrauber stürzten neben Osamas Bunker.

Bild der Verwüstung.

Hier lebte Bin Laden.

10:55 Uhr: US-Präsident bei Osamas Tötung nicht Live dabei
Obama habe die Tötung Bin Ladens nicht mitangesehen, berichtet der CIA-Direktor. "Als die Teams in das Gebäude eingedrungen waren, gab es eine Zeitspanne von 20 bis 25 Minuten, in der wir nicht wussten, was dort passierte."

10:20 Uhr: Obama beharrt auf Recht auf Anti-Terror-Einsätze in Pakistan
US-Präsident Barack Obama behält sich nach Angaben des Weißen Hauses das Recht vor, weiter gegen Terrorverdächtige in Pakistan vorzugehen. Genau dies hat zu großen Verstimmungen zwischen Islamabad und Washington geführt.

09:52 Uhr: Sammelsurium an Datenträgern entdeckt
Neben der Leiche des Topterroristen habe das US-Spezialkommando große Mengen Material aus dem Unterschlupf Bin Ladens mitgenommen, berichteten US-Medien. Es seien fünf Computer, zehn Festplatten und mehr als 100 Speichergeräte wie DVDs und USB-Sticks sichergestellt worden. Dies sei eine "fantastischen Ausbeute" für die US-Geheimdienste.
 

09:17 Uhr: Details zu der Kommandoaktion
Jetzt werden immer mehr Einzelheiten der Kommandoaktion gegen Amerikas Staatsfeind Nummer eins in der pakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad bekannt. Der meistgesuchte Terrorist der Welt war unbewaffnet, als er in der Nacht zum Montag mit Schüssen in Gesicht und Brust getötet werde.
 

08:11 Uhr: Gefälschte Osama-Fotos
 In der Debatte um die Veröffentlichung eines Fotos der Leiche von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden sind mehrere republikanische US-Kongressabgeordnete offenbar auf gefälschte Bilder hereingefallen. Der Republikaner Saxby Chambliss sagte zunächst, er habe Fotos der Leiche gesehen. "Sie sahen so aus wie Sie es erwarten würden, wenn jemandem in den Kopf geschossen wurde", sagte er. "Es war nicht schön." Seine Sprecherin musste wenig später aber klarstellen, dass Chambliss nicht das offizielle Foto der Leiche gesehen habe.

07:15 Uhr: Klarstellung aus dem Weißen Haus
Das Weiße Haus will die Fotos der Leiche Bin Ladens unter Verschluss halten. US-Präsident Obama habe sich gegen eine Freigabe der Bilder entschieden, weil er eine Gefährdung der nationalen Sicherheit fürchte, teilte Sprecher Jay Carney mit. Obama sagte dem Sender CBS, die US-Regierung werde die Aufnahmen nicht wie "Trophäen" behandeln. Es gebe keinen Zweifel, dass Bin Laden tot sei, auch nicht bei Mitgliedern von Bin Ladens Terrornetz Al-Kaida.

Video: Hier lebte Osama Bin Laden, hier starb der meistgesuchte Terrorist der Welt:

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Meistgesuchter Mensch: Das war Osama bin Laden

Osama bin Laden wurde vor 54 Jahren als Sohn von Mohammed bin Laden geboren, einem saudiarabischen Großunternehmer.

Im Haus des gläubigen Baumagnaten gingen hunderte von Moslems ein und aus, darunter wichtige islamische Schriftgelehrte, die den jungen Osama schon damals beeindruckt haben sollen.

Zunächst ging er an die renommierte Universität von Jeddah, um Bauingenieurswissenschaften zu studieren.

Doch ab 1973 wandte er sich islamistischen Gruppen zu und dürfte sich von da an zunehmend radikalisiert haben.

Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan ging Bin Laden ins Nachbarland Pakistan, wo er mehrere Führer der afghanischen Widerstandsbewegung traf. Dem späteren Präsidenten Burhanuddin Rabbani bot er damals seine Hilfe an.

Der erste große Anschlag, der Bin Laden zur Last gelegt wird, waren die Bombenattentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania, bei denen im August 1998 insgesamt 224 Menschen getötet wurden.

1999 setzte ihn die US-Bundespolizei auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der Welt.

Auch für den Sprengstoffanschlag auf das US-Kriegsschiff USS Cole vor der Küste Jemens, bei dem im Oktober 2000 17 US-Soldaten getötet wurden, wurde Bin Laden verantwortlich gemacht.

Am 11. September 2001 schließlich starben bei den Terroranschlägen in den USA fast 3000 Menschen. In einem am 9. September 2002 vom katarischen Sender Al Jazeera ausgestrahlten Interview bekannte sich Bin Laden zu den Attentaten.