Treffen in Bethlehem

Bischöfe unterstützen Christen im Heiligen Land

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Trierer Bischof: "Meine Sorge ist, dass der schleichende Christen-Exodus nach wie vor anhält."

Bischöfe aus neun Ländern beraten bei einem Treffen im Heiligen Land unter anderem über die schwierige Situation der Christen in den besetzten Palästinensergebieten. Die geistlichen Würdenträger kamen zum Auftakt in Bethlehem zusammen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Samstag mitteilte.

"Unser Besuch ist ein Zeichen der Solidarität", hatte der Trierer Bischof Stephan Ackermann im Vorfeld gesagt. "Meine Sorge ist, dass der schleichende Christen-Exodus nach wie vor anhält, auch wenn es gerade in Israel Zuwächse bei den Christen durch Migranten aus Asien und Afrika gibt."

Besuche verschiedener Pfarrgemeinden

Auf dem Programm des fünftägigen Treffens in Israel und dem Westjordanland stehen unter anderem Besuche verschiedener Pfarrgemeinden in der Gegend von Bethlehem. Außerdem sollen die Geistlichen dort mit christlichen und muslimischen Studierenden der katholischen Universität zusammentreffen.

Vor 50 Jahren, 1967, hat Israel unter anderem das Westjordanland und den arabischen Ostteil Jerusalems erobert. Seither kontrolliert Israel die Gebiete weitgehend.

Mit dem 17. Internationalen Bischofstreffen wollen die Vertreter von zwölf Bischofskonferenzen aus Europa, Nordamerika und Südafrika die Christen im Heiligen Land unterstützen. Christen bilden mit knapp zwei Prozent der Bevölkerung eine religiöse Minderheit in der Region.

Im Westjordanland sollen knapp 50.000 Christen leben, im Gazastreifen 1.300. In Israel gibt es nach Angaben des Zentralen israelischen Statistikbüros rund 166.000 Christen.

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