Der ehemalige britische Premier gibt sein Amt im Juni auf.
Der frühere britische Premierminister Tony Blair hört als Sonderbeauftragter des Nahost-Quartetts auf. Er werde das Amt im Juni niederlegen, teilte Blair UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Schreiben mit.
Der Labour-Politiker hatte nach seinem Ausscheiden als Premierminister 2007 die Rolle übernommen. Das Nahost-Quartett aus Vereinten Nationen, Europäischer Union, den USA und Russland war 2002 mit dem Ziel angetreten, den Frieden in der Konfliktregion zu befördern. Am sichtbarsten aber setzten sich die USA für Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern ein.
An Blairs Amtsführung und seiner Person war immer wieder Kritik laut geworden. Seine Arbeit für das Nahost-Quartett war von seiner Amtsführung als britischer Premierminister überschattet. Unter anderem wurde ihm von vielen nie verziehen, dass er 2003 Großbritannien an der Seite der USA in den Krieg im Irak geführt hat. Die Begründung, dem Regime von Saddam Hussein müssten Massenvernichtungswaffen entzogen werden, stellte sich später als falsch heraus. Blair hatte den Feldzug dennoch stets verteidigt