Attentat

Bombenanschlag in Homs: Mehr als 15 Tote

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Mindestens 64 weitere Menschen bei Explosion im Zentrum Syriens verletzt.

Bei einem Autobombenanschlag in der syrischen Stadt Homs sind nach Angaben der Regierung mindestens 15 Menschen getötet worden. 64 weitere Menschen seien am Samstag bei der Explosion der Bombe im Viertel Al-Sahra verletzt worden, sagte Gouverneur Talal Barasi.

Rettungskräfte sprachen von hundert Verletzten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die ihre Informationen von Ärzten und Aktivisten vor Ort bezieht, gab die Opferzahl mit 16 an und sprach von dutzenden Verletzten.

In Krankenhaus-Nähe
Der Anschlag ereignete sich laut Barasi nahe dem Krankenhaus Al-Ahli. Demnach wurde die Explosion von 150 bis 200 Kilogramm Sprengstoff noch dadurch verstärkt, dass sich in der Nähe ein Restaurant mit Gaszylindern befand. Ein Einwohner berichtete, die Explosion sei extrem heftig gewesen und habe einen riesigen Krater hinterlassen. Der Stadtteil Al-Sahra wird mehrheitlich von Alawiten bewohnt, einer muslimischen Minderheit, der auch Präsident Bashar al-Assad angehört.

Aufstand gegen Assad

Homs war eine der ersten Städte, die sich im Frühjahr 2011 gegen die Herrschaft Assads aufgelehnt hatte, und war lange eine Hochburg der Rebellen. Nach jahrelanger Belagerung und heftigen Kämpfen waren die Aufständischen aber gezwungen, die Innenstadt zu räumen. Diese Woche nun mussten die Rebellenkämpfer im Zuge einer Abmachung mit der Regierung auch das Viertel Waer verlassen, das als letzter Stadtteil noch von ihnen kontrolliert wurde.

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