Für drei Monate

Bulgarien schiebt AKW-Projekt auf

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Kraftwerk soll von Russland geliefert und 2017 fertiggestellt werden.

Aufgrund des Atomunglücks im japanischen Fukushima will Bulgarien die Pläne zum Bau eines neuen Kernkraftwerks für drei Monate aufschieben. "Die russische Seite versteht, dass ein Aufschub notwendig ist", sagte Bulgariens Energieminister Trajtscho Trajkow am Freitag im Staatsfernsehen in Sofia. Er zeigte sich optimistisch, dass gemeinsam mit den Russen ein "dreimonatiges Moratorium" des geplanten AKW Belene vereinbart wird.

AKW liegt in Erdbebengebiet
Das Kraftwerk mit zwei 1000-Megawatt-Reaktoren soll von Russland geliefert und 2017 fertig gestellt werden. Beide Seiten haben sich allerdings noch nicht über den von Russland geforderten Endpreis von 6,3 Milliarden Euro geeinigt. Sofia besteht nun auf einem besseren Schutz gegen Erdbeben, was den Preis höher treiben dürfte. Das Projekt mache nur dann einen Sinn, wenn es sich wirtschaftlich lohne, warnte der Minister. Damit signalisierte er, dass Bulgarien das Belene-Projekt auch aufgeben könnte. Belene ist bei Ökologen scharf umstritten, da es in einem Erdbebengebiet liegt.

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