Kuba

Castro lässt 30 Gegner festnehmen

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Das kommunistische Regime duldet weiterhin keine Opposition.

In Kuba hat die Polizei am Mittwoch mehr als 30 Regierungsgegner festgenommen, die am Tag der Menschenrechte in der Hauptstadt Havanna demonstrieren wollten. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, schoben Polizisten in Uniform und in Zivilkleidung zunächst 21 Aktivisten, darunter sechs Mitglieder der Gruppe Damen in Weiß, in zwei Wagen und einen Polizeitransporter.

Elf weitere Regierungsgegner, die zum Ort der geplanten Kundgebung im schicken Wohnviertel Vedado kamen, wurden sodann nach und nach in kleinen Gruppen weggefahren.

Demonstrationen
Mehrere regierungskritische Organisationen hatten zu einem Schweigemarsch aufgerufen. "Es leben die Menschenrechte!" und "Es lebe die Freiheit!", riefen einige Aktivisten bei ihrer Festnahme. Die wenigsten leisteten Widerstand. Kurz nach den Festnahmen kamen dutzende Unterstützer der in Kuba regierenden Kommunistischen Partei an den Kundgebungsort. Sie riefen in Sprechchören: "Viva Fidel, viva Raúl!"

Die Brüder Fidel und Raúl Castro sind in dem Karibikstaat seit der kubanischen Revolution des Jahres 1959 an der Macht. Fidel gab das Präsidentenamt im Jahr 2006 aus gesundheitlichen Gründen an seinen jüngeren Bruder Raúl ab.

Amerikanische Söldner
Die kubanische Führung wirft den Damen in Weiß und anderen Regierungsgegnern "antisoziales Verhalten" vor und bezeichnet sie als "Söldner im Dienst der USA". Washington hält seit mehr als einem halben Jahrhundert eine umfassende Blockade gegen Kuba aufrecht.

Die bei Demonstrationen festgenommenen Regierungsgegner werden in der Regel kurze Zeit später wieder freigelassen. Die offiziell verbotene, aber von der Regierung in Havanna tolerierte Kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN) spricht von etwa hundert "politischen Gefangenen" im Land.

Die Damen in Weiß ("Damas de Blanco") waren im Jahr 2003 von Frauen inhaftierter Regierungsgegner gegründet worden. Im Jahr 2005 erhielten sie den Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europaparlaments. Der Preis ist nach dem sowjetischen Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow benannt.
 

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Papst-Besuch in Kuba

Benedikt XVI. mit Fidel Castro

Benedikt XVI mit Kubas Präsident Raul Castro

Kuba bestätigt Waffentransport nach Nordkorea FOTOS

Die kubanische Regierung hat einen Waffentransport nach Nordkorea in dem von Panama gestoppten Schiff offiziell bestätigt.

Es habe sich dabei lediglich um "veraltetes defensives Kriegsgerät" gehandelt, das repariert und nach Kuba zurückgeschickt werden sollte, teilte das kubanische Außenministerium mit.

Lokalen Medien zufolge bat Panama die USA sowie Großbritannien um Hilfe bei der Untersuchung der gefundenen Kriegstechnologie.

Bereits seit Mittwoch hatten die Behörden Panamas das Schiff auf dem Radar wegen des Verdachts auf Drogen, so Sicherheitsminister Jóse Raúl Molino.

Bestandteil der versteckten Kriegsgeräte waren unter anderem Luftabwehrsysteme des Typs Wolga und Peschora.

Desweiteren seien an Bord verschiedene Raketenteile, 2 Flugzeuge des Typs MiG-21 und 15 Motoren dieser Art Maschinen gefunden worden.

Getarnt als Frachtschiff, welches große Mengen an Zucker transportierte, war es auf dem Weg nach Nordkorea.

Das Material wurde unter der Ladung versteckt, berichteten panamaische Medien.

Der Vorfall beschäftigte am Dienstag das mittelamerikanische Land, während sich die USA in Zurückhaltung übte.

Allerdings ließen sie es sich nicht nehmen auf die drohenden Konsequenzen für Nordkorea hinzuweisen, da diese, gegen die von der UNO im Zusammenhang mit Nordkoreas Atomprogramm gestellten Sanktionen, verstoßen haben sollen.