Der Zoll hat die Waren beschlagnahmt - Dame steht nun vor Gericht.
Eine Frau mit Kopftuch, die einen Sex-Shop leitet - das ist für viele Menschen wohl unvorstellbar. Chadidscha Ahmed, die im arabischen Golfemirat Bahrain ein Geschäft für erotische Wäsche, Sex-Spielzeug und allerlei Hilfsmittel betreibt, bekommt auch immer wieder Scherereien mit den Behörden. Vor einigen Tagen landete die 32 Jahre alte Mutter dreier Kindern sogar für eine Nacht im Gefängnis, nachdem sie sich mit einem Zollbeamten angelegt hatte. Nun steht sie vor Gericht. Im Herbst soll das Urteil ergehen. Der Zöllner hatte die von ihr im Ausland bestellten Waren beschlagnahmt, weil er glaubte, sie seien in dem islamischen Land verboten.
Solidarität
Laut einem Bericht der Zeitung "Gulf Daily News"
vom Freitag solidarisieren sich jetzt in Bahrain immer mehr Frauen und
Männer mit der resoluten Unternehmerin. Chadidscha Ahmed hatte ihr Geschäft
2008 mit dem Ziel eröffnet, "mehr Aufregung in die Ehe zu bringen und
dadurch Untreue zu verhindern". Sie betont: "Meine Produkte widersprechen
nicht den Vorschriften des Islam." Ihr Geschäft liegt mitten in einem
belebten Geschäftsviertel. Der Sex-Shop trägt den dezenten Namen "Khadija
Fashion House".