Peking provoziert

China löscht Israel von Landkarten

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China provoziert im Nahost-Konflikt weiter.

Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel vermied es China, die Terror-Attacke klar zu verurteilen. Stattdessen rief die Regierung in Peking beide Seiten zur Zurückhaltung auf. Im UN-Sicherheitsrat verhinderte China dann eine Resolution, die Israels Recht auf Selbstverteidigung hervorhob.

Nun provoziert Peking weiter. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, haben die chinesischen Internetriesen Alibaba und Baidu Israel von ihren Landkarten gelöscht. So werden Städtenamen wie Jerusalem und Tel Aviv zwar weiterhin angezeigt, der Name Israel taucht im Unterschied zu den Nachbarstaaten aber nicht mehr auf.

  

Die Landkarte von Baidu entspricht auch nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, sondern gibt den UN-Teilungsplan von 1947 wieder. Damals war auch ein arabischer Staat vorgesehen, der West-Galiläa mit der Stadt Akko, das Bergland von Samaria, das Bergland von Judäa, die südliche Küste bis nördlich von Majdal (heute Askalon), was den heutigen Gazastreifen enthält, und einen Wüstenstreifen entlang der ägyptischen Grenze enthalten. Zu diesem Staat Palästina kam es nie, nach der Ausrufung Israels überfielen die arabischen Nachbarländer 1948 den neuen jüdischen Staat.

China hat seit langer Zeit ein geopolitisches Interesse an Palästina. Bei einem Besuch von Abbas in Peking erklärte Xi, dass „China und Palästina enge Freunde und Partner sind, die sich gegenseitig vertrauen und unterstützen“. Ein Israel ist hingegen nicht im geopolitischen Interesse Pekings. Vielmehr will man jeden engen Verbündeten der USA schwächen.


  

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