56 Tote, 2.000 Infizierte

China-Virus legt Tourismus lahm

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Shanghai schließt wegen des Virus sein Disneyland und der beliebteste Teil der Chinesischen Mauer bleibt geschlossen.

In China ist die Zahl der Todesfälle indes weiter angestiegen. Laut chinesischen Behörden starben bisher mindestens 56 Menschen an der Atemwegserkrankung. Auch in der Finanzmetropole Shanghai hat es einen ersten Todesfall gegeben. Bei dem Toten soll es sich um einen 88-jährigen Mann handeln, der bereits unter bestehenden Gesundheitsproblemen litt, erklärten die Behörden der Stadt am Sonntag. Bisher seien insgesamt 40 Fälle der Atemwegserkrankung in der Millionenstadt bestätigt worden. Die Zahl der Infizierten in der gesamten Volksrepublik wird mit über 1.975 angegeben.

Disneyland und Ocean Park schließen

Sämtliche öffentlichen Neujahrsfeiern in der chinesischen Sonderverwaltungszone werden abgesagt, ebenso wie offizielle Besuche von Hongkonger Politikern in der Volksrepublik. Die beiden größten Vergnügungsparks in Hongkong, Disneyland und Ocean Park, schließen wegen des Virus ab Sonntag ihre Pforten.
 
Laut "Mirror" schließt auch Shanghai sein Disneyland. Außerdem soll der beliebteste Teil der Chinesischen Mauer für Touristen geschlossen bleiben sowie die berühmte Palastanlage "Verbotene Stadt" in Peking.

Kriesentreffen einberufen

Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping berief am Samstag in Peking ein Krisentreffen ein. Alle Ebenen von Partei und Regierung müssten dem Kampf gegen das Coronavirus höchste Priorität einräumen, sagte er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Partei habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um das Vorgehen zu lenken. Teams würden in die Provinz Hubei entsandt, um die Arbeit vor Ort zu steuern. Die Provinzhauptstadt von Hubei, die Millionenmetropole Wuhan, ist besonders stark vom Coronavirus betroffen: Dort war der Erreger vor wenigen Wochen vermutlich auf einem Tiermarkt auf Menschen übergesprungen. In der Metropole mit elf Millionen Einwohnern werden bereits zwei Sonderklinik für Corona-Patienten gebaut. Die nationalen Gesundheitsbehörden schickten mehr als 1.200 Ärzte und anderes medizinisches Personal zur Verstärkung nach Wuhan.
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