Sorge vor Pandemie

Coronavirus: Mittlerweile 12 Tote in Italien

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Erstmals Toter in der Emilia Romagna. In Südkorea explodiert Zahl der Infizierten - schon über 1200 Erkrankte.

Die Bilanz der Coronavirus-Epidemie in Norditalien ist auf zwölf gestiegen. Am Mittwoch wurde erstmals ein Todesopfer in der norditalienischen Region Emilia Romagna gemeldet. Das Todesopfer ist ein 70-Jähriger aus der lombardischen Stadt Lodi, das auf der Intensivstation des Krankenhauses in Parma gestorben ist, teilte der italienische Zivilschutz mit.

 Die Zahl der Infektionen stieg am Mittwoch auf 374 Fälle, die meisten davon in der Lombardei. Erstmals gab es Infektionsfälle auch in der Adria-Region Marken. Zu den Infizierten zählten auch vier Minderjährige, darunter auch ein vier Jahre altes Mädchen. Bisher wurden italienweit 9.462 Tests durchgeführt.

Inzwischen ist die chinesische Touristin genesen, die Ende Jänner mit ihrem Mann als erster Coronavirus-Fall in Italien gemeldet worden war. Die Frau wurde im römischen Krankenhaus Spallanzani negativ auf das Covid-19 getestet. Auch ihr Ehemann ist bereits genesen, teilte das Krankenhaus mit.
 

Über 1.000 Fälle in Südkorea

Angesichts des sich rasch ausbreitenden Coronavirus in Südkorea untersuchen die Behörden des Landes mehr als 200.000 Mitglieder einer christlichen Sekte, von der der Ausbruch seinen Ausgang genommen hatte. Die Religionsgemeinschaft Shincheonji Church of Jesus habe den Behörden eine Liste ihrer rund 212.00 Mitglieder übergeben, teilte die Regierung in Seoul am Mittwoch mit.

 Diese sollten nun auf Symptome wie Fieber oder Atemwegserkrankungen untersucht werden und im Zweifelsfall zu Hause unter Quarantäne gestellt werden. Südkorea hat die höchste Zahl an Coronavirus-Infektionen außerhalb Chinas. Am Mittwoch meldeten die Behörden 284 neue Fälle, die Gesamtzahl stieg damit auf 1.261, zwölf Menschen starben.

Die meisten Fälle in Südkorea stehen im Zusammenhang mit der Shincheonji-Sekte. Eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft in der Millionenstadt Daegu besucht, bevor bei ihr das Coronavirus diagnostiziert worden war. Am Mittwoch meldeten die US-Streitkräfte einen ersten Fall des neuartigen Virus bei einem auf einem Stützpunkt nördlich von Daegu stationierten US-Soldaten.

 

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