Das geistliche Oberhaupt der Tibeter verurteilt Homophobie.
Der Dalai Lama
sieht gleichgeschlechtliche Ehen als unproblematisch an. Wenn beide Partner dadurch zufriedener seien, sei dies in Ordnung, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter am Donnerstag in einem Interview mit dem US-Talkmaster Larry King. Dies sei eine "individuelle Entscheidung".
Die Menschen sollten aber die Regeln ihrer jeweiligen Religion beachten. Zugleich verurteilte der Dalai Lama die Diskriminierung Homosexueller. Der buddhistische Geistliche hält sich derzeit zu einem Besuch in den USA auf.
Während die Homo-Ehe im Westen auf immer größere Akzeptanz stößt, ist sie in den mehrheitlich buddhistisch geprägten Staaten verboten. In Ländern wie Nepal, Taiwan oder Vietnam wird das Thema aber zunehmend diskutiert.
Der Dalai Lama lebt seit seiner Flucht nach einem gescheiterten Aufstand 1959 mit zahlreichen Landsleuten im Exil in Nordindien. Vor zwei Wochen wurde er von US-Präsident Obama zu einem Gespräch im Weißen Haus empfangen, was zu einer diplomatischen Verstimmung mit China führte.