Auch die Frau des Friedensnobelpreisträgers fordert die Freilassung.
Der Dalai Lama hat China gebeten, den am Freitag mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Dissidenten Liu Xiaobo aus der Haft zu entlassen. Das Oberhaupt der Tibeter im Exil sagte in einer in Neu Delhi veröffentlichten Erklärung weiter, der Friedensnobelpreis sei eine Anerkennung der internationalen Gemeinschaft für die lauter werdenden Stimmen in China, die Reformen forderten.
Auch Xiaobos Frau forderte die Enthaftung. Sie hoffe, dass sich auch die internationale Gemeinschaft für seine Entlassung aus der Haft einsetze. Sie verwies auf die Begründung des Nobel-Komitees, nach der China wegen seiner neuen Stellung in der Welt eine größere Verantwortung trägt. "China sollte sich dieser Verantwortung stellen, auf seine Wahl stolz sein und ihn aus dem Gefängnis entlassen", erklärte Liu Xia.
Dalai Lama: China soll auch andere freilassen
Sie habe von der Ehrung ihres Mannes am Telefon erfahren und es kaum glauben können, als der Name ihres Mannes bekanntgegeben worden sei, sagte Liu Xia am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon. Ihr Mann erhält den Peis für seinen friedlichen Einsatz für Menschenrechte und Demokratie. Der frühere Literaturprofessor wurde im vergangenen Jahr zu elf Jahren Haft verurteilt.
Der im indischen Exil lebende Dalai Lama - der 1989 den Friedensnobelpreis erhalten hat - appellierte an die chinesische Regierung, neben Liu auch andere freizulassen, "die wegen der Ausübung ihres Rechts auf Meinungsfreiheit inhaftiert sind". Der frühere Litaraturprofessor Liu wurde Ende vergangenen Jahres zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist Mitautor der "Charta 08", eines grundlegende politische Reformen fordernden Dokuments.