Gebüritger Russe

Das ist der neue ISIS-Henker "Jihad-Vlad"

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Der Russe stammt aus einer orthodoxen Familie und galt als "unauffällig".

Die Jihadistenmiliz ISIS hat vergangene Woche im Internet ein Video veröffentlicht, das die Hinrichtung eines angeblichen russischen Spions in Syrien zeigt.

Russischer Henker

In dem über sogenannte soziale Medien verbreiteten Film ist ein Gefangener in orangefarbener Kleidung zu sehen, der auf Russisch sagt, er sei vom Geheimdienst seines Landes rekrutiert worden, um Informationen über den IS und dessen Kämpfer aus dem Kaukasus zu sammeln.

Ein russischsprachiger IS-Kämpfer, der in den britischen Medien in Anlehnung an „Jihadi John“ bereits „Jihad Vlad“ genannt wird, wendet sich daraufhin direkt an Moskau und verkündet, dass Russland in Syrien eine Niederlage bevorstehe und seine Soldaten getötet würden. Das Video mit dem Logo des IS-Medienbüros in der syrischen Provinz Raqqa endet mit der Enthauptung des Gefangenen. Die Stadt Raqqa in der gleichnamigen nördlichen Provinz gilt als Hochburg des IS.

"Unauffälliger Schüler"

Die russische Zeitung „Siberia Times“ will nun die Identität des Mannes geklärt haben. Dabei soll es sich um den 28-jährigen Anatoli Schemljanka aus der sibirischen Stadt Nojabrsk handeln. Schemljanka stamme dem Bericht der Zeitung nach aus einer orthodoxen Familie und sei erst in seiner Studienzeit zum Islam konvertiert.

Ein ehemaliger Lehrer beschreibt den späteren ISIS-Henker als „unauffälligen Schüler“, dessen Noten  allerdings „wenig zufriedenstellend“ waren. Wie die „Siberian Times“ weiter berichtet, soll Schemljanka während seiner Studienzeit mit dem Kickboxen begonnen haben, dabei sei es ihm aber am Kampfeswillen gemangelt haben. Zwei Jahre später sei Schemljanka mit seiner Freundin nach Syrien verschwunden. Hier hat er sich offenbar der ISIS angeschlossen.

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