Minister sieht bisher "eine ganze Menge" an Kompromissen.
Der britische Brexit-Minister David Davis hat die EU zu Zugeständnissen bei den Gesprächen über den EU-Austritt seines Landes aufgefordert. "Ich will, dass sie (die Gesprächspartner der EU) Kompromisse machen. Überraschung, Überraschung, nichts ist umsonst in dieser Welt", sagte Davis in einem BBC-Interview in Berlin am Freitag.
Bisher habe Großbritannien "eine ganze Menge" an Kompromissen gemacht. Als Beispiel nannte Davis die Rechte von anderen EU-Bürgern in Großbritannien. "Wir haben das nicht immer zurückbekommen", fügte Davis hinzu. Der Brexit-Minister hatte am Donnerstag in Berlin eine Rede bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung" gehalten.
Verhandlungen zäh
Großbritannien soll die EU im März 2019 verlassen. Die Verhandlungen über den Austritt gestalten sich bisher sehr zäh. London fordert, so bald wie möglich über ein künftiges Handelsabkommen zu sprechen. Eine Reihe von Ländern sei dazu bereit, sagte Davis. Dazu gehörten Dänemark, Polen sowie die Niederlande, Italien und Spanien.
Offiziell lehnt Brüssel Gespräche über ein Handelsabkommen ab, bevor ein "ausreichender Fortschritt" bei wichtigen Trennungsfragen erreicht ist. Die EU verlangt unter anderem finanzielle Zusagen für Verpflichtungen in Milliardenhöhe. Dazu hat sich London bisher nur vage geäußert.