Ab in den Süden

Der große Corona-Urlaubs-Check

Teilen

Die Sommersaison kann beginnen, der Weg ans Meer ist, zumindest bei unseren Nachbarn, frei – HIER der große oe24-Urlaubs-Check.

Wir haben den großen Urlaubstest gemacht und geschaut, wie die Situation in Hotels, an Stränden und in Restaurants in Kroatien, Italien, Slowenien und Griechenland aussieht, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen und wie die Einreise funktioniert.

Piran: Viele Österreicher, Corona-Regeln locker

Slowenien hat die Sommer­saison eröffnet. Wir haben uns in Piran umgesehen.
 
Piran
© AFP
 
Slowenien/Istrien. Lokalaugenschein in der romantischen Hafenstadt Piran. Endloser Pier, venezianische Architektur, viel Charme. Die Stadt ist voll mit Touristen: Kärntner, Steirer, Wiener, viele Motorradfahrer, Fronleichnam-Ausflügler.
 
Keine Probleme bei der Anreise. Alle Hotels haben wieder offen. Im Hotel gilt: Maske aufsetzen beim Einchecken. Die Angestellten tragen ausnahmslos MNS, Vollvisier, die Rezeption ist hinter Plexiglas. Peinlich genau wird aufs Abstandhalten geachtet.
 
Beim Frühstücksbüfett: Es ist üppig, wie immer, aber nichts darf selbst geholt werden. Man wählt aus, alles wird von Angestellten mit Maske vorgelegt. Im Restaurant: Plexiglas trennt die meisten Tische.
Im Zimmer liegen Gesichtsmasken, Maskenpflicht gibt es in der Stadt aber keine. Auch sieht man wenige mit Mundschutz.
 
Beim Abendessen tragen die Kellner Visier. Serviert wird mit Gummihandschuhen. Maskenpflicht gilt allerdings in allen Geschäften, wie bei uns. Lange Schlangen vor den Trafiken und Supermärkten. Überall gibt es strenge Einlassregeln.
 
Am Strand: Keine Maskenpflicht, aber alle Urlauber achten peinlich genau auf die Abstandsregel.
Gesamteindruck: Slowenen nehmen Corona-Vorschriften sehr genau, Touristen hingegen nicht.
 

Jesolo: Problemlose Anreise, noch wenig Österreicher

Die liebste Sommerdestination der Österreicher feiert ihr Tourismus-Comeback.
 
jesolo
© Symbolbild (APA)
 
Adria. „Es hat 30 Grad, und die Stimmung ist bestens“, freut sich Antonio Vigolo, Inhaber des Hotels Cavalieri und des Parkhotels Ermitage in Jesolo. Beide Häuser sind an diesem Wochenende so gut wie ausbucht. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland und Italien.
 
Anreise per Auto. Aber auch einige Österreicher haben sich bereits eingefunden, wie Thomas Novak und seine Frau. Die Anreise mit dem Auto sei absolut problemlos gewesen, sagt er ÖSTERREICH. Keine Kontrollen an der Grenze, wenig Verkehr.
 
Kein Maskenzwang. In Jesolo selbst sei etwas weniger los als sonst um diese Zeit, so Thomas Novak. Maskenzwang herrscht nicht, aber Abstand wird vorbildlich eingehalten, auch am Strand. Hotelier Vigolo bittet seine Gäste, im geschlossenen Hotelbereich eine Maske zu tragen, außer bei Tisch.
Neue Regeln am Hotelbuffet: Die Gäste suchen sich durch eine Plexiglastrennwand aus, was sie wollen, und bekommen die Speisen vom Personal ausgehändigt.
 

Zadar: Problemlose Anreise, keine Maskenpflicht und sehr günstige Preise

Kroatien war das erste Urlaubsland, das seine Grenzen für Österreicher geöffnet hat.
 
Zadar - ADV1 - Bild 10
© TB Biograd
× Zadar - ADV1 - Bild 10
 
Die Anreise nach Kroatien ist mittlerweile problemlos. Wir fuhren knapp 6 Stunden nach Zadar – ohne jede Kontrolle. An der slowenischen Grenze durchgewunken, an der kroatischen Grenze nur wegen der fehlenden Slowenien-Vignette (150 Euro Strafe) angehalten. Danach ein kurzer Blick auf den Pass – „Welcome to Croatia“.
 
Die Hotels an der Küste fahren gerade den Tourismus hoch. Am vergangenen Wochenende war herrlichstes Sommerwetter (25 Grad, Sonne), die Liegestühle stehen, 30 Prozent der Hotels waren geöffnet.
Doch auch dieses Drittel hatte vorerst bestenfalls 20 Prozent Belegung und zu 80 Prozent noch kroatische Gäste.
 
Aber: Die ersten Österreicher und Deutschen treffen schon ein. Sie erleben ein praktisch coronafreies Kroatien, in dem die Preise noch günstiger sind als bisher. Hotelzimmer gibt es derzeit unter 100 Euro, ein Abendessen für zwei um 40 Euro, Jachten im Tages-Charter schon ab 120 Euro.
 
Im Hotel tragen nur noch die Kellner am Frühstücksbuffet (hinter Glas) Masken – und die Masseure. Sonst ist von Corona nichts mehr zu sehen. Alle sind freundlich, fröhlich – Kroatien kann der Sieger im Sommertourismus 2020 werden.
 

Athen: Corona-Test bei Ankunft und Quarantäne, aber nur noch bis 16. Juni

Die Griechen öffnen am kommenden Dienstag ihre Grenzen für Touristen.
 
 
Athen. Zwei Redakteure von NTV wollten letzte Woche mit dem ersten Direktflug der Lufthansa nach Athen, um den Griechenlandurlaubstest machen, – und erlebten eine böse Überraschung:
Gleich nach der Landung in Athen gab es eine Corona-Kontrolle: „Wir mussten zuerst zwei Stunden anstehen und dann für zwei Tage in Quarantäne in ein Flughafenhotel – so lange, bis unsere (natürlich negativen) Coronatests fertig waren. Wir und alle anderen Passagiere waren megasauer – es gab keine Vorwarnung, nichts.“
 
Danach war der Griechenlandurlaub wie immer. Alle Liegestühle stehen schon, die Beach Clubs sind offen – 50 Prozent der Hotels starten gerade. Und es hat schon mehr als 30 Grad.
Die griechischen Behörden versprechen: Ab 16. Juni muss niemand mehr in Quarantäne und die Einreise verläuft ohne Coronakontrolle. Das gilt auch vonseiten Österreichs für Urlaubsrückkehrer.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.