"Vorübergehend ausgedünnt"

Deutsche Bundeswehr reduziert ihr Kontingent im Irak

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Als Reaktion auf die dramatisch gestiegenen Spannungen im Nahen Osten verlegt die deutsche Bundeswehr einen Teil ihres Kontingents im Irak in Nachbarländer.

Berlin. Das Kontingent werde "vorübergehend ausgedünnt", sagte ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums am Dienstagmorgen der Nachrichtenagentur AFP.

Einige Soldaten würden aus Bagdad sowie dem rund 25 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt gelegenen Taji nach Jordanien und Kuwait verlegt. Der Bundestag sei in einem Schreiben über diese Maßnahme unterrichtet worden.

Die Verlegung der Soldaten solle "in Kürze beginnen", sagte der Sprecher. In Bagdad sind nach seinen Angaben derzeit drei Bundeswehrsoldaten stationiert, in Taji etwa 30. Angaben dazu, wie viele Soldaten insgesamt nach Jordanien und Kuwait verlegt werden, machte der Sprecher nicht.

Die deutsche Bundeswehr bildet im Irak Sicherheitskräfte aus. Bereits am Sonntag hatte sie die Entsendung von Soldaten in das Land im Rahmen des regelmäßigen Personalaustauschs vorläufig ausgesetzt. Die Spannungen in der Region haben sich seit dem tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Qassem Soleimani sowie den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis am vergangenen Freitag nahe des Flughafens von Bagdad massiv verschärft.

 

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