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Regierung Merkel

Deutschland: Geheime Corona-Protokolle aufgetaucht

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In der Corona-Pandemie mussten alle Schulen schließen - diese Entscheidung ist nie offiziell bis heute untersucht worden. Nun gibt es Einblicke in die damaligen Beratungen.

Journalisten vom „multipolar“-Magazin haben vor Gericht erstritten, dass die Bürger die geheimen Sitzungsprotokolle vom Corona-Krisenstab lesen dürfen. Die deutsche "BILD"-Zeitung hat nun diese Protokolle ausgewertet. Unter anderem ist daran zu lesen, dass einige Berater der Regierung gegen die Schließung der Schulen waren, da sie nicht entscheidend zur Ausbreitung des Virus beitrugen. Die Politik hat sie jedoch trotzdem geschlossen. 

Beratungen über Schul-Schließungen

Im Dezember 2020 hat der Krisenstab über den Umgang mit den hohen Ansteckungszahlen beraten - in der Politik wurden die Rufe nach einem Winter-Lockdown lauter. Die große Frage damals, was genau geschlossen werden soll - auch alle Schulen? Der Stab hielt damals im Protokoll folgende Dinge fest: In Finnland seien nur 20 000 von 1,2 Millionen  Lehrern und Schülern in Quarantäne, nur 200 Personen seien positiv getestet worden. Auch Daten aus Spanien und Irland deuteten darauf hin, dass Schulen keine Treiber in der Pandemie waren. Der Krisenstab hielt daraufhin fest: „Fazit: Fälle in Schulen treiben das Infektionsgeschehen nicht maßgeblich voran".

Nur ein paar Tage später traf sich der Krisenstab wieder, im Sitzungs-Protokoll hieß es: „Frage kommt auf, warum die Zahlen weiterhin so hoch sind? Ausmaß der Kontaktbeschränkungen reicht nicht aus, ggf. müssten konsequenter Geschäfte, Schulen geschlossen werden, Anmerkung dazu: Schulen sind nicht das Mittel, um die Pandemie einzudämmen, das zeigen auch andere Länder". Die Experten waren also deutlich gegen eine flächendeckende Schließung der Schulen. Der Chef des Robert-Koch-Instituts sagte jedoch damals öffentlich: „Natürlich ist es so, dass das Geschehen in die Schulen getragen wird“.

Der damalige Gesundheitsminister meldete sich zu den Schließungen

Die deutsche Regierung entschied sich damals für eine Schließung der Schulen: Schüler sollten „Wann immer möglich zu Hause betreut werden“. Bis zum 10. Jänner werde „in diesem Zeitraum die Schulen grundsätzlich geschlossen oder die Präsenzpflicht ausgesetzt“. Die Regierung entschied sich damals zu diesem Schritt, da Schulschließungen als Mittel zum Zweck sein, um Erwachsene dazu zu bringen, auch daheim zu bleiben.  Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn meldete sich mittlerweile zu den Schließungen der Schulen und sagte: „Die Lockdowns hatten nicht nur eine wirtschaftliche Dimension, sondern immer auch eine zutiefst menschliche und soziale".

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