Viele Flüchtlinge "wollen ihr normales Leben bewahren" und schotten sich dadurch ab.
Hunderttausende Flüchtlinge sind in den letzten Monaten nach Europa gekommen. Sie sind vor dem Krieg geflüchtet und wollen nun ein neues Leben beginnen. Die Integration dieser großen Gruppe von Menschen stellt die Zielländer vor einer riesigen Aufgabe. Nach Meinung des Star-Ökonomen Paul Collier ist diese praktisch zum Scheitern verurteilt.
"Keine gewöhnlichen Migranten"
Bei den ankommenden Flüchtlingen würde es sich um „keine gewöhnlichen Migranten“ handeln, so der Oxford-Professor. Sie haben sich nicht bewusst dazu entschlossen, ein neues Leben zu beginnen, sondern wurden dazu gezwungen. Der Krieg hat ihr Leben fast vollständig zerstört, daher wollen sie nun „möglichst nahe bei den Menschen aus ihrer Heimat bleiben“ um somit einen letzten Rest von Stabilität zu bewahren. Dies sei allerdings problematisch für eine erfolgreiche Integration, Parallelgesellschaften könnten entstehen.
Die Zielländer müssten diesem Trend entgegensteuern und die Ghetto-Bildung verhindern. Die Staaten sollten zudem auch Quoten für Flüchtlinge in Universitäten und bei Jobs einführen, so Collier. Damit könnten Flüchtlinge eher in der Gesellschaft aufsteigen.