Es gibt acht Bewerber bei Wahl am Sonntag - die Stichwahl ist am 17. Dezember möglich.
Bei der Präsidentenwahl am Sonntag (19.11.) treten insgesamt acht Bewerber an. Falls keiner die absolute Mehrheit erreicht, müssen die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen am 17. Dezember in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Die Kandidaten:
SEBASTIAN PIÑERA (67): Kandidat der rechten Koalition "Vamos Chile". Ihr gehörden die "Unión Demócrata Independiente" (Unabhängige Demokratische Union/UDI) an, die das politische Erbe des Diktators Augusto Pinochet vertritt. Zweiter Partner ist die liberale "Renovación Nacional" (Nationale Erneuerung/RN), aus deren Reihen Piñera kommt. Er war bereits Staatschef von 2010 bis 2014. Piñera ist einer der reichsten Männer Chiles. Als Unternehmer hat er unter anderem die Airline LAM geführt. Die neueste Umfrage sah ihn als Favoriten bei 34,5 Prozent der Stimmen.
ALEJANDRO GUILLIER (64): Der unabhängige Journalist kandidiert für den linken Flügel der bisherigen Regierungskoalition, dem unter dem Namen "Fuerza de la Mayoría" (Kraft der Mehrheit) Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten angehören. Guillier stellt sich als Verfechter des Reformprogramms der scheidenden Präsidentin Michelle Bachelets vor.
BEATRIZ SÁNCHEZ (46): Die Rundfunk- und Fernsehjournalistin macht sich vor allem für Frauenrechte stark. Sie ist Kandidatin der linken Koalition "Frente Amplio", die eine Reihe kleinerer Gruppierungen vereint. Nach der letzten Umfrage käme sie auf 8,4 Prozent der Stimmen.
MARCO ENRÍQUEZ OMINAMI (44): Der abtrünnige Sozialist tritt zum dritten Mal als Kandidat bei einer Präsidentenwahl an. Sein bisher bestes Ergebnis erzielte er 2009, als er mit 20 Prozent auf Platz drei landete. Für die Wahl vom Sonntag sagen ihm die Umfragen nur gut 6 Prozent voraus.
CAROLINA GOIC (44): Die Vorsitzende der Christdemokratischen Partei (DC) geht getrennt von ihren bisherigen linken Koalitionspartnern der Regierung von Michelle Bachelet in die Wahl. Die letzte Umfrage sagte ihr nur drei Prozent voraus. Sie hat bisher offen gelassen, wen sie in einer möglichen Stichwahl zwischen Piñera und Guillier unterstützen würde.
Der rechtsextreme Kandidat JOSÉ ANTONIO KAST (51) sowie die linken Politiker EDUARDO ARTÉS (66) und ALEJANDRO NAVARRO (58) können nach den Umfragen mit jeweils nur ein bis zwei Prozent der Stimmen rechnen.
