Experten warnen:

Dieses Superfood könnte bald knapp werden

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Ein neuer Bericht der Wohltätigkeitsorganisation "Christian Aid" zeigt, dass Avocados durch die Klimakrise enorm bedroht sind. Gefordert werden daher eine schnellere Senkung der Emissionen und mehr Unterstützung für Landwirte.  

Die Wissenschaft ist sich einig, dass die Erde immer wärmer und trockener wird und der Mensch diese Veränderung nicht nur verursacht, sondern beschleunigt.  Aufgrund des Klimawandels könnte auch bald eine besonders unter Vegetariern beliebte Ressource knapp werden: die Avocado. Das beliebte Superfood ist bekannt für seine Auswirkungen auf die Umwelt, da es viel Wasser benötigt. Aber genau dieser Wasserbedarf macht sie besonders anfällig für den Klimawandel in einer heißeren, trockeneren und dürreanfälligeren Welt. 

Klimawandel ist Kryptonit für Avocados

Ein neuer Bericht der Wohltätigkeitsorganisation "Christian Aid" zeigt auf, dass die für den Avocadoanbau besonders geeigneten Gebiete bis 2050 weltweit um 14  bis 41 Prozent schrumpfen werden, je nachdem, wie schnell die globalen Emissionen reduziert werden. Je schlechter das Klimaszenario, desto schneller werden die besten Avocado-Anbaugebiete schrumpfen.  "Avocados mögen ein Superfood sein, aber ihr Kryptonit ist der Klimawandel“. sagt Mariana Paoli von Christian Aid. Laut Christian Aid leiden die besten Anbauregionen in Ländern wie Burundi, Chile, Peru, Spanien, Südafrika und Mexiko aufgrund der unbeständigeren Bedingungen unter einer geringeren Produktivität. 

Ein Landarbeiter pflückt während einer Ernte in Mexiko Avocados von einem Baum. 

Ein Landarbeiter pflückt während einer Ernte in Mexiko Avocados von einem Baum. 

© Getty
× Ein Landarbeiter pflückt während einer Ernte in Mexiko Avocados von einem Baum. 

Die Studie zeigt auch, dass die potenzielle Anbaufläche Mexikos, des weltweit größten Erzeugers, bis 2050 um 31 Prozent zurückgehen könnte, selbst wenn der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2 °C begrenzt würde, und sogar um 43 Prozent, wenn die globale Durchschnittstemperatur um 5 °C ansteigt.

Saubere Energie statt fossilen Brennstoffen

Christian Aid fordert die Regierungen auf, sich zu dringenden Emissionssenkungen zu verpflichten und die Energiewende weg von fossilen Brennstoffen und hin zu sauberer, erneuerbarer Energie zu beschleunigen. Das Entwicklungshilfswerk fordert außerdem mehr finanzielle Unterstützung für gefährdete landwirtschaftliche Gemeinschaften, die vom Avocado-Anbau leben, damit sie sich an den Klimawandel anpassen können - ein Wandel, der vor allem von den umweltverschmutzenden Ländern im globalen Norden vorangetrieben wird.

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