Der Schwede soll den Diebstahl des 'Arbeit macht frei'-Schilds beauftragt haben.
Nach dem Diebstahl des Schriftzugs "Arbeit macht frei" aus dem ehemaligen NS-Konzentrationslager Auschwitz ist der mutmaßliche Drahtzieher in Untersuchungshaft genommen worden. Das zuständige Gericht in Krakau habe diesen Schritt gegen den schwedischen Rechtsextremisten Anders Högström am Freitag angeordnet, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Er müsse mindestens drei Monate in Untersuchungshaft bleiben.
Beschuldigter streitet Tat ab
Högström war am 11. Februar in
Stockholm festgenommen und vor einer Woche an Polen ausgeliefert worden. Von
der polnischen Justiz wird ihm Anstiftung zum Diebstahl vorgeworfen. In
einer ersten Vernehmung bestritt der 34-Jährige die gegen ihn erhobenen
Vorwürfe. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Högström
hatte in den 1990er Jahren in Schweden die Nationalsozialistische Front
gegründet, sich aber später davon distanziert.
Der Schriftzug "Arbeit macht frei" war im Dezember gestohlen worden. Wenige Tage später fand die Polizei ihn in drei Teile zerlegt im Norden Polens und nahm fünf polnische Verdächtige fest. Drei von ihnen wurden mittlerweile zu Haftstrafen zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren verurteilt. Die beiden anderen Verdächtigen sollen sich vor Gericht verantworten. Ende Jänner erhielt das Auschwitz-Museum den Schriftzug zurück.