Iran

Droh-SMS an hunderte Journalisten verschickt

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Kontakte mit "feindlichen Elementen im Ausland" sollen bestraft werden.

Im Iran haben hunderte Journalisten eine anonym versandte SMS-Botschaft erhalten, in der sie vor Kontakten und vor der Zusammenarbeit mit "feindlichen Elementen im Ausland" gewarnt werden. Derartige Kontakte seien "Verbrechen" und würden juristisch geahndet, heißt es nach Informationen der Nachrichtenagentur ISNA in der Nachricht.

Andere iranische Medien berichteten am Samstag, dass die SMS bei 700 Journalisten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingegangen sei.

"Diese SMS ist die letzte Warnung"

"Alle Kontakte und jede Zusammenarbeit mit feindlichen Elementen im Ausland - per Mail oder über andere Kommunikationsmethoden - sind ein Verbrechen und werden vor Gericht gebracht", hieß es laut ISNA in der Mail, die mit dem Satz endet: "Diese SMS ist die letzte Warnung."

Die SMS habe unter den Journalisten "Sorgen ausgelöst", sagte der Abgeordnete Ali Motahari. Die Geheimdienste müssten herausfinden, wer die SMS verschickt habe. Und die Justizbehörden müssten gegen die Verantwortlichen vorgehen.

Haftstrafen

Erst im April waren im Iran vier Journalisten zu Haftstrafen zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt worden. Sie wurden schuldig befunden, mit ausländischen Regierungen "zusammengewirkt" und damit die "nationale Sicherheit" des Iran untergraben zu haben.

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