Klingt unmöglich, ist aber wahr: Zwei Frauen in Schweden sind beide die biologische Mutter ihres gemeinsamen Kindes.
Die Schwedinnen Saga und Felicia Wahlström heirateten kurz vor Weihnachten 2020. Als sie kurz darauf gemeinsamen Nachwuchs planten, stellte sich eine kritische Frage: Wer sollte die biologische Mutter des Kindes werden? Dann die Lösung: Beide!
Medizinische Prozedur
Wie das möglich ist? „Eggsharing“ nennen sie das Konzept, das die ungewöhnliche Familienplanung ermöglicht. Felicia spendet die Eizelle, diese wird daraufhin künstlich befruchtet und Saga eingesetzt. Dieses Vorgehen ist mehr als ungewöhnlich, und wird von den schwedischen Gesundheitsbehörden eigentlich nicht empfohlen. Denn „Doppelspenden“, also das Einsetzen von fremden Spermien und fremden Eizellen in eine dritte Person, wird eigentlich nur dann durchgeführt, wenn es medizinisch nicht anders möglich ist.
Felicia und Saga lassen sich dennoch nicht von ihrem Weg abbringen: „Es gibt zum Glück Kliniken, die es trotzdem machen. Denn eigentlich ist das Risiko nicht wesentlich größer, als bei einer normalen Schwangerschaft“, sagte Felicia gegenüber dem schwedischen Magazin „Expressen“.
Verfahren mit Hindernissen
Unter dem Begriff „Eggsharing“ bloggen Saga und Felicia über ihren ungewöhnlichen Weg zur eigenen Familie. Auf Social Media ernten die beiden dafür viel Begeisterung, aber auch negative Kommentare.
Der Weg zum eigenen Kind ist für die beiden Frauen nicht nur mit emotionalen Hürden verbunden, sondern auch kostspielig: 8000 Euro wird allein der erste Einsetz-Versuch kosten. Diese Kosten der Prozedur muss das Paar teilweise selbst zahlen.