Abneigung gegen Isländerin

Eklat um lesbische Ministerpräsidentin

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Ein färöischer Politiker wollte nicht mit Johanna Sigurdardottir speisen.

Diplomatische Missstimmung herrscht derzeit zwischen den beiden nordatlantischen Inselnationen Färöer und Island. Der ultrakonservative Chef der färöischen Zentrumspartei, Jenis av Rana, verweigerte laut Medienberichten die Teilnahme an einem Abendessen mit der isländischen Ministerpräsidentin Johanna Sigurdardottir, weil sie dort mit ihrer Ehefrau Jonina Leosdottir zugegen ist.

 "Provokation"
Av Rana sagte offiziell wegen Terminproblemen ab. Gegenüber dem färöischen "vagaportal" meinte der Politiker und Abgeordnete zum färöischen Parlament, der Besuch Sigurdardottirs der Färöer-Inseln in Begleitung ihrer Ehefrau sei eine "Provokation" und "sicherlich nicht im Einklang mit der Bibel".

Die Sozialdemokratin Sigurdardottir ist in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Leosdottir verheiratet. Das Paar war das erste, das im Juni von der in Island heuer eingeführten Möglichkeit der Eheschließung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern Gebrauch machte. In erster Ehe war Sigurdardottir mit einem Mann verheiratet. Mit diesem hat sie zwei mittlerweile erwachsene Söhne.
 

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