Wegen Drogendelikts

Elite-Schüler in Singapur 24 Mal ausgepeitscht

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Ein ehemaliger britischer Elite-Schüler wurde in Singapur wegen eines Drogendelikts zu 24 Peitschenhieben verurteilt - britisches Außenministerium verurteilt Vorgehen hart.

Singapur. Großer Wirbel im britischen Außenministerium: Der 31-jährige Ye Ming Yuen wurde in Singapur wegen eines Drogendelikts mit 24 Hieben ausgepeitscht. Der Brite galt als Vorzeige-Eliteschüler: Yuen absolvierte die Westminster School, die mit 46.000 Euro pro Schuljahr zu Buche schlägt. Der 31-Jährige legte zuvor Einspruch gegen die brutale Bestrafung ein, blitzte jedoch vor dem Gericht in Singapur ab. Am Dienstag, eine Woche nachdem Yuens Einspruch nicht stattgegeben wurde, wurde der Ex-Eliteschüler nackt an einen Holzbock gebunden mit 24 Peitschenhieben verletzt. Trotz des Einschreitens der britischen Innenministerin Priti Patel und des Ex-Außenministers Jeremy Hunt wurde die brutale Strafe vollzogen. Menschenrechtsorganisationen verurteilen die Bestrafung hart: das Auspeitschen eines Häftlings bricht nach internationalem Recht die UN-Konventionen gegen Folter.

Derzeit sitzt Ye Ming Yuen eine 20 Jahre lange Haftstrafe aufgrund Drogenvergehen ab - er soll unter anderem rund 130 Gramm Cannabis an einen DJ in Singapur verkauft haben und 15 Gramm Crystal Meth geschmuggelt haben. Yuen wurde im August 2016 verhaftet. Bevor der 31-Jährige 2007 nach Singapur zog galt er als Vorzeigeschüler der angesehensten Schulen Großbritanniens: er schloss zunächst die Dulwich Prep School in Süd-London ab und besuchte daraufhin die Westminster School. Dort soll der Elite-Schüler jedoch an die "falschen Freunde" geraten sein, weswegen er bereits in London des öfteren mit der Polizei zu tun hatte. Im Jahr 2007 wurde Yuen wegen der Fälschung von Führerscheinen von Scotland Yard gesucht - er befand sich zu dem Zeitpunkt jedoch bereits in Singapur, wo er jedoch offen zugab, dass er die Dokumente gefälscht und an Mitschüler verkauft hätte. 

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