"Es gab viele Ordnungswidrigkeiten, Gewaltausbrüche und Kämpfe."
Mit zahlreichen Partys haben die Menschen in Norwegen das Ende der Corona-Regeln gefeiert. Nachtklubs und Gasthäuser waren voll, vielerorts herrschte ausgelassene Stimmung. In Warteschlangen vor Discos und Bars wurden Lieder gesungen. Es kam aber auch zu Schlägereien.
In der Stadt Trondheim mussten mehrere Menschen versorgt werden, die beim langen Anstehen ohnmächtig wurden. Aus mehreren Städten wurden allerdings auch Schlägereien, Verletzte und Festnahmen gemeldet, wie der öffentlich-rechtliche Sender NRK am Sonntag berichtete.
"Es gab viele Ordnungswidrigkeiten, Gewaltausbrüche und Kämpfe", sagte Rune Hekkelstrand von der Polizei in Oslo. Mehrere Menschen seien wegen Waffenbesitzes festgenommen worden, einige wurden zum Teil schwer verletzt. In der Stadt Tonsberg südlich der Hauptstadt kam es an der Hafenmole zu einer Massenschlägerei, in der südwestlichen Region Agder wurden insgesamt zwölf Menschen wegen Krawallen festgenommen.
Norwegen hat am Samstagnachmittag die allermeisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Unter anderem gilt nun nicht mehr die Ein-Meter-Abstandsregel, auch die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen und Zusammenkünften fallen weg. Einzig die Anforderung, im Falle einer Corona-Erkrankung in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben. Norwegen ist im europäischen Vergleich relativ gut durch die Pandemie gekommen.