Der Häftling zweigte Geld aus staatlichem Museum ab und floh abermals.
Ein entflohener Häftling ist in Tschechien Finanzchef eines staatlichen Museums geworden. "Es ist eindeutig erwiesen, dass es sich um dieselbe Person handelt", sagte Polizeisprecher Tomas Hulan am Montag.
Mit gestohlen Ausweisen unter dem Namen Liska - auf Deutsch Fuchs - hatte sich der seit Sommer vergangenen Jahres flüchtige Mann beim nationalen Landwirtschaftsmuseum beworben. Er wurde problemlos eingestellt. In seiner neuen Position als Finanzchef entwendete er dann nach Polizeiangaben zehn Millionen Kronen (360.000 Euro). Das ist ein Drittel des Museums-Jahresbudgets.
Als Kriminalisten den falschen Finanzchef nach Unregelmäßigkeiten befragen wollten, konnte er über einen Notausgang entwischen. Er ist weiter auf der Flucht. Von den zehn Millionen Kronen konnte die Polizei nach eigenen Angaben inzwischen 6,4 Millionen unter anderem bei einer mutmaßlichen Komplizin des Mannes sicherstellen.
Bis zu seiner Flucht aus dem Gefängnis saß der mehrfach Vorbestrafte eine Haftstrafe von sieben Jahren wegen Veruntreuung ab. Er hatte in einem früheren Fall die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder um zehn Millionen Kronen erleichtert.