Türkei hat Ehefrau des getöteten IS-Chefs Al-Baghdadi festgenommen – 'Wir machen keinen Wirbel darum'
Ankara. Die Türkei hat nach eigenen Angaben eine Ehefrau des getöteten Chefs der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, festgenommen. Al-Baghdadi habe sich selbst in die Luft gesprengt und die USA habe dazu eine "solide Kommunikationskampagne" betrieben, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch in Ankara.
Und weiter: "Na und, wir haben seine Ehegattin gefasst. Aber seht, wir machen keinen Wirbel darum, ich verkünde das heute jetzt zum ersten Mal." Details zu Zeitpunkt oder Ort der Festnahme nannte Erdogan nicht.
Am Dienstag hatte die Türkei bereits erklärt, eine Schwester Al-Baghdadis, deren Ehemann und Schwiegertochter in Nordsyrien gefasst zu haben. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Festnahme. In den Gebieten in Nordsyrien, die von mit der Türkei verbündeten Rebellen kontrolliert werden, hielten sich noch Hunderte IS-Mitglieder und deren Familien auf, teilten die Aktivisten mit. Die Türkei werde in den kommenden Wochen vermutlich weitere Extremisten und deren Angehörige festnehmen.
IS-Chef hatte mindestens zwei Frauen
Al-Baghdadi hatte mindestens zwei Frauen. Autor William McCants zufolge, der lange zum IS geforscht hat, war Al-Baghdadis erste Frau Asma die Tochter seines Onkels mütterlicherseits und damit seine Cousine. Seine zweite Frau Isra heiratete Al-Baghdadi laut McCants vermutlich nach dem US-Einmarsch im Irak im Jahr 2003.