Juncker-Nachfolger

EVP-Fraktionschef Weber will Juncker stürzen

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Deutscher ist damit erster Bewerber auf die Nachfolge von Jean-Claude Juncker.

EVP-Fraktionschef Manfred Weber will bei der Europawahl im kommenden Jahr als Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) antreten. Das kündigte Weber am Mittwoch auf Twitter an.
 
Der Vize-CSU-Chef ist damit der erste Bewerber auf die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, der bei der Wahl im Mai nicht für eine weitere Amtszeit antritt. Die Bewerbungsfrist für den Posten bei den europäischen Christdemokratien läuft noch bis zum 17. Oktober, die EVP wird ihren Spitzenkandidaten dann bei einem Parteitag am 7. und 8. November in Helsinki bestimmen. Als Konkurrenten für den 46-jährigen Weber werden der EU-Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier und der frühere finnische Ministerpräsident Alexander Stubb gehandelt.
 

Karas hat "große Grundsympathie" für Weber

Der ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament Othmar Karas hat eine "große Grundsympathie" für den deutschen CSU-Politiker Manfred Weber, der im kommenden Jahr als Spitzenkandidat der EVP antreten will. Karas erklärte: "Ich begrüße es, dass es bereits ganz zu Beginn der Bewerbungsfrist Interesse dafür gibt, EVP-Spitzenkandidat und in weiterer Folge EU-Kommissionspräsident zu werden."
 
Er kenne Weber sehr gut "und ich habe eine große Grundsympathie für ihn. Es ist aber eine Frage des Respekts vor dem demokratischen Prozess zur Kür des Spitzenkandidaten innerhalb der Europäischen Volkspartei, sich erst zu den Kandidaten zu äußern, wenn alle Kandidaten bekannt sind", so Karas.
 
Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler meinte, Weber habe die besseren Chancen, eine Mehrheit zu gewinnen als irgendjemand von außen. Der CDU-Europamandatar Daniel Caspary sagte, Weber zeige eine Kernkompetenz für die Führung der EU-Kommission. Er kenne Europa und die Besonderheiten der 28 Mitgliedsstaaten. "Er kann Europa zusammenhalten und die unterschiedlichen Interessen zum Ausgleich bringen".
 
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