Ein früherer Studienfreund wirft dem US-Richterkandidaten Brett Kavanaugh vor, über seinen früheren Alkoholkonsum gelogen zu haben.
Kavanaugh habe "nicht die Wahrheit gesagt, als er die Möglichkeit leugnete, dass er je vom Trinken einen Blackout hatte, und als er das Ausmaß und die Häufigkeit seines Trinkens heruntergespielt hat", sagte Chad Ludington am Montag.
"Kampflustig und aggressiv"
Bereits am Sonntag hatte der heutige Professor an der North Carolina State University dem Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht vorgeworfen, betrunken "kampflustig und aggressiv" gewesen zu sein.
Als Beispiel nannte der Professor in der „Washington Post“ eine Schlägerei, die Kavanaugh angezettelt habe, bei der er nach einer harmlosen Provokation seinem Gegenüber sein Bier ins Gesicht geschüttet habe. Wegen der anschließenden Prügelei sei ein gemeinsamer Freund im Gefängnis gelandet.
Richterkandidaten weist Vorwürfe zurück
Kavanaugh hatte vergangene Woche bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats die Vorwürfe sexueller Gewalt ebenso zurückgewiesen wie den Vorwurf, er habe ein Alkoholproblem. Er räumte lediglich ein, auf Partys in den 80er-Jahren "manchmal" zu viel Bier getrunken zu haben. "Ich mochte Bier. Ich mag Bier immer noch." Am Montag sagte Trump, Kavanaugh habe in der Vergangenheit "ein kleines Problem" mit Alkohol gehabt.
Trumps Kandidat für den frei gewordenen Richterposten am Supreme Court sieht sich mit Vorwürfen von drei Frauen zu sexuellen Übergriffen während seiner Highschool- und Studienzeit konfrontiert. Inzwischen ermittelt die US-Bundespolizei FBI.