Der Mann soll gezielt Afroamerikanerinnen vergewaltigt haben.
Ein früherer Polizist ist in den USA wegen der Vergewaltigung zahlreicher Frauen während seines Dienstes zu 263 Jahren Haft verurteilt worden. Die meisten seiner Opfer seien Afroamerikanerinnen aus ärmeren Gegenden der Stadt Oklahoma City gewesen, teilten die Justizbehörden mit. Der Ex-Polizist Daniel Holtzclaw wurde vom Gericht in 18 von 36 Anklagepunkten für schuldig befunden.
Verurteilung "keine Überraschung"
Holtzclaws Anwalt sagte, die Verurteilung seines Mandanten sei "keine Überraschung" gewesen. Der Verurteilte hatte seinen Job als Polizist verloren, als Anfang 2015 die Indizien gegen ihn zunahmen. Die Taten soll Holtzclaw zwischen Ende 2013 und Mitte 2014 begangen haben. Eine erste Anklage hatte es schon im November 2013 gegeben.
Aufgelauert und überwältigt
Das damalige Vergewaltigungsopfer beschrieb, wie Holtzclaw ihr vor einem Restaurant aufgelauert habe, in welchem sie eine Mahlzeit für ihr im Krankenhaus liegendes Kind habe holen wollen. Der Mann habe sie anschließend mit dem Kopf gegen eine Mauer gestoßen und geohrfeigt. Dann habe er ihr Handschellen angelegt und ihr von hinten in den Schritt gegriffen.
Schwarze Frauen besonders "angreifbar"
Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der damalige Polizist den großteils schwarzen Frauen mittleren Alters gezielt aufgelauert, da er diese als besonders "angreifbar" betrachtete. In der Sammelklage mehrerer Opfer hieß es, Holtzclaw habe seine Machtstellung als Polizist dabei "exzessiv und auf verbotene Weise" ausgenutzt. Durch die Vergewaltigungen habe er den Frauen "schweres psychisches und emotionales Leid" angetan.