Die Ermittler hoffen auch drei Monate nach dem Zeugenaufruf weiter auf den Durchbruch.
Drei Monate nach dem neuen Zeugenaufruf im Fall Maddie hoffen die Ermittler weiter, einen entscheidenden Beweis gegen einen 43-jährigen Verdächtigen zu finden. "Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen gehen wir von der Ermordung des Mädchens durch den Beschuldigten aus", sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Ziel der Ermittlungen sei es derzeit, den Tatverdacht zu erhärten. Anfang Juni hatten das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig mitgeteilt, dass sie gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdachts ermitteln. Es handle sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter. Der Mann soll die dreijährige Madeleine McCann 2007 aus einer Ferienanlage an der portugiesischen Algarve entführt haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind tot ist.
Derzeit sitzt der Mann in Kiel wegen Drogenhandels in Haft. Ein Antrag auf vorzeitige Haftentlassung beschäftigte zuletzt auch den deutschen Bundesgerichtshof. Außerdem wird eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes erwartet, weil der 43-Jährige eine Aufhebung eines Braunschweiger Urteils wegen Vergewaltigung fordert. Zu dem Vorwurf, Maddie entführt und ermordet zu haben, äußerte sich der Verdächtigte laut seinem Verteidiger zuletzt nicht.