Fernsehen

Familie von Oscar Pistorius will gegen Verfilmung klagen

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US-Film sei nicht wahrheitsgemäß.

Die Familie des wegen Totschlags verurteilten früheren südafrikanischen Sprintstars Oscar Pistorius will rechtlich gegen eine Verfilmung des Kriminaldramas vorgehen. Der US-Film sei nicht wahrheitsgemäß und stelle eine "grobe Verzerrung" der Befunde des Gerichts dar, denn Oscar sei kein "Killer" gewesen, erklärte der Bruder des Athleten, Carl Pistorius am Dienstag in einer Stellungnahme.

In dem Film "Oscar Pistorius: Blade Runner Killer", dessen Trailer veröffentlicht wurde, spielt das deutsche Model Toni Garrn (25) Pistorius' Freundin Reeva Steenkamp. Der unterhalb der Knie amputierte Pistorius hatte seine Freundin, ein aufstrebendes Model, am Valentinstag 2013 in seinem Haus mit vier Schüssen durch eine Toilettentür getötet.

Er beteuerte, einen Einbrecher hinter der Tür vermutet zu haben. Nach langer juristischer Auseinandersetzung wurde er zuletzt wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Verbrechen hatte weltweit für Aufsehen gesorgt.

Steenkamps Familie hat den Film "Oscar Pistorius: Blade Runner Killer" ebenfalls zurückgewiesen und betont, dass die Familie in keiner Weise konsultiert worden sei. Der Film soll am 11. November erstmals im US-Kabelsender Lifetime gezeigt werden. Oscar Pistorius wird darin vom Schauspieler Andreas Damm gespielt.

Sechs Goldmedaillen

Trotz seiner Behinderung gelang Pistorius, heute 30 Jahre alt, eine beeindruckenden Sportkarriere: Bei Paralympischen Spielen gewann der Sprinter auf eigens angefertigten Karbon-Prothesen insgesamt sechs Goldmedaillen. Doch sein Ziel waren die Olympischen Spiele. In London startete er 2012 als erster beinamputierter Sportler der Olympia-Geschichte. Er galt in Südafrika damals als Nationalheld.
 

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