Bereits 9.000 aufgegriffen

Fast 1.000 Migranten heuer monatlich auf Zypern

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Die Aufnahmelager auf Zypern sind überfüllt.

Nikosia. Der Zustrom von Migranten aus dem Nahen Osten und der Türkei nach Zypern dauert an: Allein in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres wurden nach Polizeiangaben knapp 9.000 Migranten auf der Touristeninsel aufgegriffen. 2016 waren es nur 2.936 gewesen, 2017 4.582, 2018 7.761. Das berichtete die zypriotische Zeitung "Phileleftheros" am Freitag unter Berufung auf das Innenministerium.

"Es kommen (seit Jahresbeginn) fast 1.000 Menschen monatlich an", hatte am Vortag der Sprecher der zypriotischen Polizei, Christos Andreou, im Staatsfernsehen (RIK) gesagt. Präsident Nikos Anastasiades forderte bereits Hilfe von der EU. In der EU-Inselrepublik Zypern mit rund 850.000 Einwohnern leben derzeit mehr als 20.000 Migranten und Flüchtlinge, deren Status nicht geklärt ist. Die Aufnahmelager sind laut Medien überfüllt.

In der Meerenge von Otranto zwischen Italien und Griechenland entdeckten die griechische Küstenwache und die europäische Grenzschutzagentur Frontex am Freitagmorgen rund 40 Migranten in einem manövrierunfähigen Boot. Sie seien auf dem Weg von Griechenland nach Italien gewesen. Ihr Boot hatte nach Berichten des staatlichen griechischen Fernsehens (ERT) einen Maschinenschaden. Die Bootsinsassen hatten am Vorabend die griechischen Behörden alarmiert. Woher sie stammen, wurde zunächst nicht bekannt.

Im Ionischen Meer zwischen Italien und Griechenland werden fast täglich Migranten auf dem Weg nach Italien entdeckt. Mit von Schlepperbanden organisierten Überfahrten aus Griechenland oder der Türkei direkt nach Italien versuchen Migranten, die weitgehend geschlossene Balkanroute auf dem Weg nach Westeuropa zu umgehen.

 

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