Die Berliner Feuerwehr hat nun in einem Vorab-Bericht Stellung zu dem Unfalltod einer Fahrradfahrerin genommen.
Berlin. Am Montag letzte Woche geriet eine 44 Jahre alte Radfahrerin in Berlin-Wilmersdorf unter einen Betonmischer, blieb regungslos liegen und verstarb später im Krankenhaus. Ein Rüstwagen der Feuerwehr, der den Betonmischer hätte anheben können, steckte in einem durch Klima-Aktivisten ausgelösten im Stau. Die Berliner Feuerwehr hat nun in einem Vorab-Bericht Stellung zu dem Unfalltod einer Fahrradfahrerin genommen, wie "Bild" berichtet.
Aus dem Bericht gehe hervor, dass die Verunfallte mit Hilfe des Rüstwagens besser und schonender unter dem Betonmischer hätte geborgen werden können. Denn: Wäre der Rüstwagen wie geplant an der Einsatzstelle eingetroffen, hätte der Betonmischer nicht erneut über das Bein der Radfahrerin rollen müssen.
"Weitere Handlungsoptionen"
"Durch rechtzeitiges Eintreffen des Rüstwagens hätten sich den Verantwortlichen vor Ort weitere Handlungsoptionen geboten. Zudem wäre eine Fachberatung 'Technische Rettung' an der Einsatzstelle möglich gewesen", zitiert "Bild" aus dem Bericht.
Laut Einsatzprotokoll wäre der Rüstwagen nur eine Minute nach der Notärztin am Unfallort in Charlottenburg eingetroffen, doch durch die Blockade einer Autobahnausfahrt kam das Fahrzeug erst acht Minuten später an. Die Notärztin schilderte in einem Vermerk, sie habe sich für eine Sofortrettung entschieden. Der Stau durch die Klimaaktivisten habe die Rettung deswegen nicht verzögert.
Betonmischer musste erneut über Bein des Unfallopfers fahren
Der Bericht der Feuerwehr scheint diese Einschätzung jetzt zu relativieren. Demnach hätte die Verunfallte mit Hilfe des Rüstwagens besser und schonender unter dem Betonmischer geborgen werden können. Die Sofortrettung begann laut Protokoll vier Minuten nach Eintreffen der Notärztin. Ohne Stau wäre der Rüstwagen zum Anheben des Betonmischers bereits dagewesen. Der Betonmischer musste also erneut über das Bein des Unfallopfers fahren, um die Frau freizugeben.
Die Notärztin habe sich nicht zum Thema "technische Rettung" mit den Fachkräften der Feuerwehr, dem Chef des Rüstwagens, austauschen können, weil er nicht rechtzeitig vor Ort war. Laut Bericht habe der Einsatzleiter über die Rettungsmethode entschieden und den Betonmischer auch selbst für die Rettung bewegt.