Umstrittene Formulierung löste empörte Reaktionen in sozialen Netzwerken aus.
Der stellvertretende Chef der bayerischen CSU, Manfred Weber, hat Kritik an seiner umstrittenen Äußerung über eine "finale Lösung der Flüchtlingsfrage" zurückgewiesen. "In aller Klarheit: die absichtliche Missinterpretation meiner Aussage hier ist völliger Unsinn und nicht im geringsten von mir beabsichtigt", schrieb Weber im Kurzbotschaftendienst Twitter.
"Es geht gerade im Gegenteil darum, dass es 2018 eine gemeinsame europäische Lösung im Sinne der Hilfe für Menschen in Not braucht." Der Fraktionsvorsitzende der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament hatte sich am Freitag bei der CSU-Klausurtagung im oberbayerischen Kloster Seeon über die Flüchtlingskrise und die Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Staaten geäußert, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. "Im Jahr 2018 ist das zentrale europäische Thema die finale Lösung der Flüchtlingsfrage", sagte Weber.
Das Zitat löste empörte Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. Kritiker warfen dem CSU-Politiker vor, seine Formulierung erinnere an die von den Nationalsozialisten propagierte "Endlösung der Judenfrage", die zur Ermordung von sechs Millionen Menschen führte.