Skandal in der Steiermark

Frau wurde an falscher Hüfte operiert

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LKH Graz: Die Chirurgen legten ohne Checkliste los. Spital gibt Fehler zu.

 Eine 84-jährige Steirerin ist Mitte August im LKH Graz versehentlich an der falschen Hüfte operiert worden. Der Fehler dürfte passiert sein, weil die Chirurgin ohne Checkliste arbeitete. Als die Ärztin bemerkte, was passiert war, setzte sie der Patentin auch auf der richtigen Seite einen sogenannte Marknagel ein. Die Frau sowie ihre Angehörigen wurden am Tag nach dem Eingriff informiert. Man wolle sich außergerichtlich einigen, bestätigte das LKH am Sonntag einen Bericht der "Kleinen Zeitung" (Sonntag-Ausgabe).

Operiert werden sollte am 20. August eigentlich nur die kaputte rechte Hüfte in der Unfallchirurgie des Krankenhauses. Doch im Vorfeld soll die Patientin auch über Schmerzen in der linken Hüfte geklagt haben. Außerdem war der Bruch der rechten Hüfte kaum am Röntgen zu sehen. Letztlich verzichtete die Chirurgin auch noch auf die Checkliste und setzte den Marknagel fälschlicherweise in die linke Hüfte. Erst zum Schluss fiel der Fehler auf und das Team operierte auch noch die gebrochene Hüfte.

Geständnis
LKH-Direktor Gernot Brunner gestand, es waren Fehler passiert: "Das Ganze tut uns leid, der Patientin geht es jetzt aber den Umständen entsprechend wieder gut." Er strebe eine außergerichtliche Einigung an, denn die 84-Jährige soll entschädigt werden. Ein externer Sachverständiger untersuche den Fall und das LKH habe auch die Staatsanwaltschaft informiert. Der LKH-Direktor will nach diesem Fehl-Eingriff auch noch untersuchen, warum die Checkliste nicht bei allen Operationen verwendet wird: "Das muss sich ändern."
 

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