Drohungen und Beschimpfungen: Zeugen erzählen von schockierenden Details.
Dieser Fall sorgt in Deutschland für große Aufregung. Zwei nordafrikanische Flüchtlinge sollen eine Asylunterkunft in der deutschen Stadt Düsseldorf in Brand gesetzt haben. Auslöser soll dabei ein Streit um das Buffet während des Ramadan gewesen sein. Nun stehen sie deshalb vor Gericht. Die Aussagen der Zeugen schockieren.
Flüchtlinge fanden Brand "lustig und prima"
So sollen die Umstände in der Unterkunft katastrophal gewesen sein. Das berichtete das Online-Portal nrw-direkt, das vom Prozessauftakt berichtete. Demnach sollen einige Bewohner den Brand sogar „lustig und prima“ gefunden haben. Zwei Mitarbeiter des „Roten Kreuzes“ geben erschreckende Details aus dem Innenleben der Flüchtlingsunterkunft zu Protokoll. So sollen Drohungen und Gewalt an der Tagesordnung gewesen sein.
Der Vorwurf der Anklage lautet „schwere Brandstiftung“. Der Darstellung der Staatsanwaltschaft nach war die Tat religiös motiviert. Die beiden Flüchtlinge sollen die Flüchtlinge aus Wut darüber, dass während des Ramadan an Nicht-Muslime Frühstück und Mittagessen ausgegeben wurde, angezündet haben. Meldungen wonach zu wenig Nutella Grund für die Tat gewesen sein soll, haben sich hingegen nicht bestätigt.
„Verbrecher, Psychopathen und Kleinkriminelle"
Ein Sozialarbeiter schilderte die Asylwerber-Unterkunft als Ort in dem „Verbrecher, Psychopathen und Kleinkriminelle untergebracht waren“. Die Polizei musste quasi alle zwei Tage anrücken um die Lage zu beruhigen. Am Vortag des Brands eskalierte offenbar die Lage. Zwei Bewohner waren derart ungehalten wegen der Essensausgabe, dass sie offenbar sogar mit Mord drohten.
Dabei fielen Kraftausdrücke wie Scheiß Deutsche“ und „Arschlöcher“. Auch Drohungen wie „Wir legen die Halle in Schutt und Asche“, „Wir zünden euch an“, „Wir bringen euch alle um“ oder „Wir brennen die Halle nieder“ seien immer wieder gefallen, berichtet das Portal vom Prozess. „Wenn man permanent beschimpft wird, dann wird man dem überdrüssig“, so ein offensichtlich frustrierter Mitarbeiter des Roten Kreuzes.
Die Schimpftiraden am Tag des Brandes gingen offenbar nicht einmal von den Angeklagten aus, sondern von anderen Flüchtlingen. Diese dürften aber sehr wohl vom Brandanschlag gewusst haben. Als der Brand loderte, standen nämlich viele mit bereits gepackten Koffern parat und fanden die Aktion „lustig und prima“. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes waren offenbar mit der Situation derarg überfordert, dass einer der Zeugen gab sogar angab, dass er seit dem Vorfall psychiatrische Hilfe benötige.
Die Angeklagten weisen indes jede Schuld von sich. Ein Urteil wird für Ende März erwartet. Der Vorfall ereignete sich am 7. Juni um die Mittagszeit. 26 Verletzte und 10 Millionen Euro Schaden waren die Folge.