Am Freitag haben zahlreiche Migranten das Pariser Pantheon besetzt. Sie fordern ein Aufenthaltserlaubnis.
Hunderte Migranten haben am Freitag das Pariser Pantheon besetzt. Sie verlangten eine Aufenthaltserlaubnis für Frankreich, angemessene Unterkünfte und ein Treffen mit Premierminister Edouard Philippe, wie die Hilfsorganisation "La Chapelle Debout" mitteilte. Für Touristen wurde die Ruhmeshalle vorübergehend geschlossen.
© APA/AFP/Kenzo TRIBOUILLARD

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Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie rund 700 Menschen im Pantheon Papiere schwenken und "Gilets noirs!" (Schwarzwesten) skandieren, den Namen einer Hilfsorganisation, die sich für obdachlose Flüchtlinge einsetzt. Auch Bereitschaftspolizisten waren zu sehen, die aber nicht eingreifen. Nach mehreren Stunden wurden die Migranten ohne Zwischenfälle durch einen Hintereingang nach draußen gebracht. Im Freien setzten sie ihre Proteste fort. Die Polizei setzte Tränengas gegen einige Demonstranten ein. Mehrere Menschen mussten von Rettungskräften behandelt werden.
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[INFO] Action et symbole très fort : le collectif des #GiletsNoirs vient d'investir le Panthéon. Occupation en cours ! @Bastamag est à l'intérieur. pic.twitter.com/OyzicubkcW
— Thomas Clerget (@Thomas_Clerget) 12. Juli 2019
Bei konservativen Politikern stieß die Aktion auf scharfe Kritik: Der Abgeordnete Eric Ciotti nannte das Vorgehen auf Twitter "skandalös" und forderte die sofortige Abschiebung der mehrheitlich afrikanischen Migranten. Er warf ihnen eine "Entweihung" der nationalen Gedenkstätte vor. In der früheren Kirche ehrt das Land seit der Französischen Revolution seine Nationalhelden.
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Place Sainte-Geneviève, des blessés (suite aux charges policières) sont soignés par les secours. #GiletsNoirs pic.twitter.com/0lW1GAlPSC
— Thomas Clerget (@Thomas_Clerget) 12. Juli 2019