US-amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Weltbevölkerung ab 2064 wieder abnehmen wird.
Derzeit leben auf der Erde etwa 7,8 Milliarden Menschen. Während die UNO davon ausgeht, dass es im Jahr 2100 bereits 10,9 Milliarden sind, gehen US-Wissenschaftler nun sogar von einer Abnahme aus. Berechnungen der School of Medicine der University of Washington zufolge wird es 2100 nur 8,8 Milliarden Menschen geben. Der Höhepunkt wird demnach im Jahr 2064 mit 9,7 Milliarden erreicht.
Die Forscher haben dafür die Entwicklung von Bevölkerung, Sterblichkeit, Fruchtbarkeit und Migration für 195 Länder analysiert. „Das kontinuierliche Wachstum der Weltbevölkerung über das Jahrhundert hinweg ist nicht mehr der wahrscheinlichste Weg für die Weltbevölkerung“, fasst Dr. Christopher Murray die Ergebnisse zusammen. Der Hauptgrund: Ein besserer Zugang zu Empfängnismitteln und Bildung wird auch in Entwicklungsländern zu weniger Geburten führen.
Südeuropa besonders betroffen
Vor allem europäische Länder werden schrumpfen. Der Prognose nach wird sich die Bevölkerung von Italien und Spanien bis 2100 halbieren, in Großbritannien oder Deutschland wird es hingegen wenig Veränderung geben.
Die meisten Menschen werden 2100 in Indien, Nigeria und China leben. Vor allem Nigeria könnte damit auch zu einem wichtigen wirtschaftlichen Player aufsteigen. Das afrikanische Land hat besonders viele Menschen im erwerbsfähigen Alter und soll laut Prognose auf Platz neun der wirtschaftsstärksten Nationen vorrücken.