Die Eltern verkauften für das vermeintliche Studium sogar ihr Haus.
Marilyn und Frank B. aus Cornwall in Großbritannien können es nicht fassen. Ihre eigene Tochter Nicola hat sie um 320.000 Euro betrogen, indem sie vorgab auf der Elite-Uni Oxford zu studieren. Erst später kam heraus, dass sie nie die Universität besucht hat. Stattdessen finanzierte sie mit den Unsummen ihre Drogensucht und kaufte Heroin. Jetzt wurde die 34-Jährige zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Schwierige Jugend
Nicola hatte schon als Teenager Drogenprobleme, aber sie machte damals einen Entzug. Ihre Eltern glaubten, dass ihre Tochter den Absprung geschafft hätte. Spätestens seit der vermeintlichen Oxford-Zusage schienen ihre Sorgen vergessen zu sein, aber das sollte ein Trugschluss sein. Ihre Eltern wollten ihr eine Zukunft ermöglichen und verkauften sogar ihr Haus, damit sie studieren gehen kann.
Neben dem falschen Studium erzählte Nicola auch noch von ihrer Schwangerschaft und einer angeblichen Fehlgeburt. Sie hatte ihre Eltern sogar zur Beerdigung gebeten, auf der sie die angebliche Asche ihres erfundenen toten Babys verstreut. Damals wussten ihre Eltern aber nicht, dass es keine Fehlgeburt gab, sondern sie selbst die Schwangerschaft abgebrochen hat.
Lügengerüst
Kurz danach flog ihr Lügengerüst wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ihre Eltern haben alles herausgefunden. Nicht nur das Studium und das Baby, sondern auch, dass sie bereits einen Schwiegersohn haben. Ihre Tochter hatte nämlich heimlich geheiratet. Die Hochzeit kostete übrigens rund 10.000 Pfund, die natürlich aus der Tasche ihrer Eltern stammen. Marilyn und Frank erkannten, dass ihre eigene Tochter sie jahrelang angelogen und abgezockt hat. Sie erkannten, dass sie rückfällig wurde und mittlerweile tief im Drogensumpf steckt. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als Nicola zu verklagen.