Brahim Aoussaoui (21)

Frau in Kirche geköpft: Das ist der Nizza-Terrorist

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Brahim Aoussaoui (21) kam via Lampedusa als Flüchtling nach Frankreich. 

Drei feige, barbarische Attacken innerhalb weniger Stunden am Donnerstag gegen Frankreich - die verheerendste ereignete sich in Nizza an der Côte d'Azur. Ein Messerattentäter richtete in der Notre-Dame-Basilika im Küstenort ein Blutbad an: Eine 70-jährige Frau wurde vom Killer erstochen und mit einem "tiefen Kehlenschnitt" geköpft. Der Mesner der Basilika ist in der Kirche durch Halsstiche getötet worden. Ein drittes Opfer schaffte es aus dem Gotteshaus in ein nahes Café, verstarb aber im Lokal. Sechs weitere Personen wurden durch Stiche schwerst verletzt.

Video zum Thema: Frau in Kirche enthauptet

Täter ein Tunesier (21), Macron besucht Nizza

Präsident. Der Täter, ein 21-jähriger Tunesier, der via Lampedusa als Flüchtling nach Frankreich kam, wurde schließlich angeschossen, überwältigt und verhaftet. Während er ins Spital abtransportiert wurde, rief er gellend "Allahu Akbar"(Gott ist groß). Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reiste nach Nizza, um sich ein Bild von der Lage zu machen: "Das war ein islamistischer Terroranschlag." Der inländische Anti-Terror-Einsatz "Sentinelle" des Militärs werde von 3.000 auf 7.000 Soldaten aufgestockt.

Drohungen. In einer ganzen Reihe muslimischer Länder hatte es in den vergangenen Tagen Drohungen und Boykottaufrufe von Islamisten gegen Frankreich gegeben. Grund sind neuerliche Veröffentlichungen von Mohammed-Karikaturen und Präsident Macrons Äußerungen bei der Trauerfeier für einen getöteten Lehrer, der von einem Islamisten geköpft wurde. Der Staatschef kündigte dabei ein Festhalten an den Mohammed-Karikaturen im Namen der Meinungsfreiheit an (siehe rechts).

Auch die Priester in Nizza wurden zuletzt vor möglichen Anschlägen gewarnt. Pfarrer Gil Florini: "Gerade jetzt vor Allerheiligen waren wir auf der Hut, aber wir dachten nicht, dass es so kommen würde."

Video zum Thema: 3 Tote bei Messerattacke in Nizza

Rechtsradikaler wurde in Avignon erschossen

Bedroht. Kurz danach gab es in der südfranzösischen Stadt Avignon einen weiteren Angriff. Ein Mann bedrohte in der Ortschaft Montfavet mehrere Personen mit einer Pistole. Der Täter wurde von der Polizei gestellt und erschossen. Die Attacke hat allerdings keinen islamistischen Hintergrund, hieß es. Der Mann trug eine Jacke der rechtsradikalen Identitären.

Dritte Attacke. Den Angriffen von Nizza und Avignon folgte zuletzt eine Attacke auf die französische Botschaft in Jeddah in Saudi-Arabien. Ein Messermann stach auf den Security vor dem Konsulat ein. Saudische Sicherheitskräfte konnten den Terroristen ausschalten und verhaften.

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